Rising Stars

Abseits der Megarekorde der Prestigeauktionen in New York sind die Day Sales ein Indikator für Aufsteiger. Zu den Outperformern zählten heuer wieder Frauen.

Rekorde wie jener 80-Millionen-Dollar-Zuschlag für Jeff Koons' „Rabbit“ füllten die Schlagzeilen der Nachberichte über die New Yorker Frühjahrsauktionen. Doch will man neue Trends oder Künstler, die gerade einen Aufschwung erleben, aufspüren, dann lohnt es sich, die Day Sales unter die Lupe zu nehmen. Da springt etwa die in Frankreich geborene und jetzt in Brooklyn lebende Künstlerin Julie Curtiss ins Auge. Ihre Arbeit „Princess“ aus dem Jahr 2006 konnte den oberen Schätzwert von 8000 Dollar auf 85.000 Dollar gut verzehnfachen – und das bei ihrem Auktionsdebüt. Das Gemälde eines Frauenkopfes mit Haarknoten von hinten lässt sich sofort als Prinzessin Leia aus Star Wars erkennen. Curtiss faszinieren Köpfe und Haare, die sie mit surrealistischen Elementen paart.

Bereits ein werdender Star ist Amy Sherald, bekannt geworden für ihr offizielles Porträt von Michelle Obama. Sie wurde kürzlich von der internationalen Galerie Hauser & Wirth unter die Fittiche genommen, was ihre Karriere beschleunigt. Das bei der Auktion angebotene Bild eines Teenagers mit Kapuzenjacke und Eisstanitzel „Innocent You, Innocent Me“ wurde für 280.000 Dollar zugeschlagen und konnte damit den oberen Schätzwert von 120.000 Dollar mehr als verdoppeln.

Später Ruhm. Eine Wiederentdeckung ist hingegen Margaret Kilgallen. Die aus San Francisco stammende und 2001 verstorbene Künstlerin kombinierte Graffitikunst, Malerei und Installationskunst und wurde erst rund zehn Jahre nach ihrem Tod vom Kunstmarkt wahrgenommen. In den letzten Jahren sind ihre Preise gestiegen, doch bei der jüngsten Auktion bei Christie's machte sie einen enormen Sprung von fünf auf sechsstellig. „Untitled (Salt, Sweet, CH, Wheet)“ aus dem Jahr 1999 versechsfachte den Schätzpreis auf 360.000 Dollar.

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