Ganz oder gar nicht: Eine datensichere Methode, um an Kundenvorteile zu kommen, existiert nicht.
Ein rotes Tuch waren Kundenkarten für Datenschutzexperten und Konsumentenschützer spätestens seit der Digitalisierung. Auch Walter Hager, Finanzexperte beim Verein für Konsumenteninformation, warnt: „Der Konsument zahlt die Vorteile, die er versprochen bekommt, immer mit seinen Daten. Und überall, wo Daten sind, werden sie auch verwendet.“ Dabei seien die Ersparnisse oft gar nicht so groß, wie es auf den ersten Blick scheint. „Ein Rabatt ist im wirtschaftlichen Sinn eigentlich ein Preisaufschlag: Wenn es keine Rabatte gäbe, müsste der Schnitt der Preise billiger sein“, erklärt er weiter.
Dazu komme, dass der Kunde beim Punktesammeln dazu animiert werde, immer beim selben Unternehmen einzukaufen, „und sich gar nicht mehr in andere Supermärkte begibt, um die Preise zu vergleichen. Es heißt nicht umsonst Kundenbindungsprogramm.“ Was auch gern übersehen wird: Durch Rabatte und Bonusangebote wird der Kunde dazu animiert, mehr von einem teureren Produkt zu kaufen, als er ohne den Anreiz tun würde. „Man sollte jeden Rabatt hinterfragen“, rät Hager.