Bei den ÖH-Wahlen war sie bereits Spitzenkandidatin, nun führte die gebürtige Vorarlbergerin die Neos als Listenerste in die EU-Wahl.
27.05.2019 um 20:23
Die Neos haben mit Claudia Gamon eine eher unbekannte Kandidatin ins Rennen um die EU-Mandate geschickt, sie stach im Wahlkampf dennoch klar hervor: Sie war die einzige Frau unter den Spitzenkandidaten und mit 30 Jahren auch die Jüngste von ihnen - obgleich sie schon einige Polit-Jahre vorweisen kann. In Straßburg bekommt sie nun die Möglichkeit, weitere Erfahrungen zu sammeln - auch wenn sie an ihrem Wahlziel, aus einem zwei pinke Mandate zu machen, gescheitert ist. (Im Bild: Claudia Gamon und Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger)
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Als Spitzenkandidatin der Jungen Liberalen erlangte Gamon 2011 erstmals ein wenig öffentliche Aufmerksamkeit. Da hatte die aus der freiheitlichen Hochburg Nenzing stammende Unternehmertochter nicht nur die Matura absolviert, sondern auch schon Meriten bei ihrem Studium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre verdient. Mittlerweile hat sie einen Master-Titel in Sachen International Management.
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Den Neos schloss sich Gamon von Anfang an, sie gehört zu den Gründungsmitgliedern. Die von ihr maßgeblich geprägten Jungen Liberalen wurden in die Junos umgewandelt, als deren stellvertretende Vorsitzende sie diente. Massiv in die Schlacht warf sich Gamon 2014 bei der Wahl in Vorarlberg, wo erstmals der Einzug in ein Landesparlament gelang.
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Wenig später erklomm Gamons die nächste Polit-Sprosse: Als die heutige Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in den Wiener Landtag wechselte, übernahm Gamon deren Mandat im Nationalrat, übrigens als einzige Frau in ihrer Fraktion. Dort war sie zu allen möglichen Themen engagiert, etwa zu Frauen- und Wissenschaftsangelegenheiten, aber eben auch in Sachen Europa oder Digitalisierung. Gezählt wird sie zum stark wirtschaftsliberalen Flügel der Partei.
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Im Wahlkampf setzte Gamon auf die Forderung nach einer EU-Armee, nach Vereinigten Staaten von Europa und einen pinken "EU-Pass für alle", wobei sie sich vielfach der Sozialen Medien bediente. Dort lässt sie die Öffentlichkeit nicht nur an ihren politischen, sondern auch an manch privaten Tätigkeiten teilhaben. So weiß man, dass Gamon gerne läuft, Fan der Serie "Game of Thrones" ist und mit einem Hotelier aus dem Bregenzer Wald liiert ist.
Die Presse
Claudia Gamon, geboren am 23. Dezember 1988 in Feldkirch, Master im Studium International Management/CEMS, zwei Mal Spitzenkandidatin der Jungen Liberalen (später Junos) bei ÖH-Wahlen, seit Oktober 2015 Abgeordnete zum Nationalrat.
APA/LUKAS HUTER
Claudia Gamon: Mit "pinkem Pass" ins EU-Parlament
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