Ibiza-Video wurde Strabag angeboten

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Strabag-Chef Hans-Peter Haselsteiner soll erst jetzt von dem Video erfahren haben.imago/Roland Mühlanger
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Im Sommer 2017 trat Anwalt M. an einen Lobbyisten der Strabag heran und zeigte ihm das für die FPÖ kompromittierende Video. Er soll rund fünf Millionen Euro für das Material verlangt haben. Der Lobbyist lehnte ab.

Das Ibiza-Video hatte die Sprengkraft, die türkis-blaue Regierung in die Luft zu jagen. Trotzdem war das im Wahlkampf 2017 produzierte Material offenbar nicht so einfach an den Mann zu bringen. Zwei Jahre lang ging der involvierte Wiener Anwalt M. offenbar damit hausieren, bis das Video erst jetzt, 2019, einen Abnehmer fand. Im Nationalratswahlkampf 2017 offerierte Anwalt M. das Bildmaterial, das EX-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und den ehemaligen FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus kompromittiert, nicht nur der SPÖ. Wie die „Presse“ nun erfuhr, bot er das Video über einen Mittelsmann auch dem Bauunternehmen Strabag an.

„Ende August 2017 kam der Anwalt zu mir und wollte, dass ich Hans-Peter Haselsteiner davon erzähle. Er verlangte rund fünf Millionen Euro“, sagt Zoltan Aczel zur „Presse“.  Aczel war einst Generalsekretär des Liberalen Forums und betrieb damals mit dem ehemaligen LIF-Parteichef Alexander Zach die PR-Agentur Eurocontact. Beide schieden dann aus der Politik wegen Korruptionsvorwürfen aus, die Ermittlungen wurden später jedoch höchstinstanzlich eingestellt.


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