Bundesliga: Der erste Showdown um Europa

Auf Rapids Mert Müldür (l.) und Srdjan Grahovac wartet ein Husarenstück.
Auf Rapids Mert Müldür (l.) und Srdjan Grahovac wartet ein Husarenstück. (c) APA/EXPA/FLORIAN SCHROETTER
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Rapid und Mattersburg spielen am Dienstagabend in Wien um die letzte Chance auf ein Europa-League-Ticket. Auf den Sieger wartet nicht einmal 48 Stunden später Sturm Graz.

Wien. Rapid und Mattersburg eröffnen am Dienstag (19 Uhr, live und frei empfangbar auf Sky Sport Austria) die Verlängerung der Bundesligasaison. Das Duell im Allianz Stadion ist der erste Teil des neuen Europacup-Playoffs der Liga. Der Sieger darf weiter auf den letzten internationalen Startplatz hoffen, der am Donnerstag (heim) und Sonntag (auswärts) im Kampf mit Sturm Graz ausgespielt wird.

„Es ist ein Do-or-Die-Spiel, einer geht weiter, einer ist raus, deshalb hat die Partie genug Brisanz“, erläuterte Mattersburg-Trainer Klaus Schmidt. Die Burgenländer landeten in der Qualifikationsgruppe vier Punkte hinter Rapid auf Rang zwei. Auch deshalb sind die Hütteldorfer in einem für Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer „ungewöhnlichen Spiel“ klar in der Favoritenrolle. „Es ist ein Spiel, in dem wir weiterkommen sollten. Ich will nicht von müssen reden, keinen Druck aufbauen. Ich vertraue auf meine Mannschaft, weil sie punkto Qualität über Mattersburg steht“, verlautete der Burgenländer.

Keine klare Tendenz

In den direkten Aufeinandertreffen im Frühjahr konnte sich jeweils das Heimteam durchsetzen. Mattersburg gewann am 10. März (2:1) und 18. Mai (1:0), Rapid dazwischen am 13. April (2:1). Zuvor hatten die Hütteldorfer auch im Herbst in Wien (1:0) sowie in einem Elfmeterkrimi (5:4) im Pappelstadion in der zweiten ÖFB-Cup-Runde gesiegt. Kein Sieg gelang mit zwei Toren Unterschied, es kündigt sich also eine enge Partie an. „Die Ergebnisse waren knapp, ich habe uns aber in allen Spielen besser gesehen, abgesehen von diesem einen Spiel im Frühjahr, als der Platz so schlecht war“, erläuterte Rapids Trainer.

Von Mattersburg erwartete er keine Überraschungen. „Ich gehe nicht davon aus, dass sie mit offenem Visier spielen. Sie werden auf den selben Spielstil setzen wie in den letzten Wochen gegen uns. Das ist auch legitim“, sagte Kühbauer. Rapid hatte damit stets Mühe. „Sie sind defensiv robust, haben viele große Spieler, und bei ihnen ist es wirklich so, dass alle zehn Spieler in jeder Minute nach hinten arbeiten, da erspart sich keiner was“, rechnete auch Rapid-Kapitän Stefan Schwab neuerlich mit harter Gegenwehr.

Für den Rekordmeister spricht der Heimvorteil. „Das ist schon ein großer Vorteil, ich bin sehr optimistisch, dass wir gewinnen“, betonte Schwab. Auf ihn wartet bereits das 48. Saison-Pflichtspiel. „Natürlich ist die Saison schon lange, aber das sind noch einmal absolute Endspiele, da kann man noch einmal alles rausholen.“ Während die Wiener aus dem Vollen schöpfen können, müssen die Mattersburger auf Michael Lercher und Mario Grgic verzichten. Noch schwerer könnte ein Ausfall des Spaniers Jano wiegen. Trainer Schmidt wollte erst nach dem Abschlusstraining am Montagabend oder am Spieltag selbst entscheiden, ob die angeschlagene Mittelfeldstütze spielen wird.

Unabhängig davon, wem der Aufstieg gelingt – in der Folge ist ein Husarenstück zu vollbringen. Sehr zum Ärger von Kühbauer steigt schon weniger als 48 Stunden nach dem Schlusspfiff das erste Duell mit Sturm Graz, dem Fünften der Meistergruppe. „Wir wollen den Aufstieg daher in 90 Minuten schaffen“, gab der Rapid-Coach die Marschroute vor. Elfmeter wurden übrigens nicht extra trainiert. (ag.)

Meistergruppe 32. Runde

SP S U N TORE P
1. Salzburg 32 25 5 2 52 52
2. Lask 32 18 9 5 28 40
3. WAC 32 12 10 10 0 31
4. Austria 32 12 6 14 -3 27
5. Sturm 32 10 10 12 -3 24
6. St. Pölten 32 9 9 14 -18 21

Salzburg – St. Pölten 7:0, Lask – Austria 5:2, WAC – Sturm 2:1.

Qualifikationsgruppe 32. Runde

SP S U N TORE P
1. Rapid 32 13 7 12 4 32
2. Mattersburg 32 12 7 13 -7 28
3. Altach 32 9 10 13 4 28
4. Admira 32 8 9 15 -20 22
5. Hartberg 32 10 5 17 -18 22
6. Innsbruck 32 8 5 19 -19 20

Ergebnisse: Innsbruck – Mattersburg 4:0, Hartberg – Admira 3:1, Rapid – Altach 1:2.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.05.2019)

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