Das heikle Geschäft mit seltenen Weinen

(c) REUTERS (Valentin Flauraud)
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Überall liest man von teuren Weinen, aber damit zu spekulieren, ist nur etwas für Kenner. Weininvestments haben eigene Gesetze und können tückisch sein.

Wochenlange wartete die Flasche Château Pétrus 2010 auf einen Abnehmer. 4500 Euro wollte der Verkäufer aus Niederneukirchen auf der Onlineplattform Willhaben.at für diesen weltberühmten Bordeaux. Und ein Blick ins Internet verrät, der Preis entspricht dem, was der Markt hergibt. Dennoch scheint es nicht so leicht zu sein, einen der legendärsten Weine der Welt zu verkaufen. Willkommen im Reich der Weininvestments. Einem Reich voller Wunder und Überraschungen und eigener Gesetze.

„Kein Händler zahlt einem Privaten den Marktwert“, sagt Markus Inzinger. Gemeinsam mit Clemens Riedl betreibt er die Trinkreif Premium Vintage Wine Handelsgesellschaft. Jede Woche kauft er irgendwo einen Weinkeller auf. Weil der Besitzer übersiedelt, keine Lust mehr hat oder Geld braucht. „Meistens verkaufen Männer, Frauen nur im Scheidungsfall“, erzählt er. Etwa 10.000 Weine haben die beiden auf Lager. Der Preis pro Flasche liegt zwischen 35 und 4000 Euro. Inzinger und Riedl lieben Wein, sind also nicht nur Investoren, sondern auch Genießer. Mit Weininvestment tatsächlich auch Geld zu verdienen, sei eine höchst komplizierte Angelegenheit, betont Inzinger.

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