Der Theoretiker Oliver Schürer befasst sich schon lang mit Robotern. Im Volkstheater holt er sie auf die Bühne – und setzt sie Menschen gegenüber.
Wenn Oliver Schürer einmal loslegt, ist er kaum zu bremsen. Dann geht es beispielsweise um die Ursprünge der gemischten Gefühle, die die Menschen gegenüber Robotern hegen, angefangen mit dem Golem des Mittelalters, der der Kontrolle des Menschen entgleitet bis zu Sigmund Freud und dem Unheimlichen. „Mein Interesse, diese spezifische Art von Maschinen zu verstehen, reicht sehr weit zurück“, sagt er.
Schürer ist eigentlich Architekturtheoretiker an der TU Wien – aber mit einer starken Schlagseite in Technikphilosophie, wie er sagt. Beim aktuellen Festival #digitalnatives19 im Wiener Volkstheater lässt er unter anderem zwei humanoide Roboter mit der Tänzerin Eva-Maria Kraft tanzen. Und er schickt Besucher in der Unterbühne des Theaters zu Einzeldates mit einem der beiden Roboter aus der Serie Pepper, die 2014 auf den Markt kam.