Die Nummer vier der Welt kämpft um den Achtelfinaleinzug.
Paris. Die ersten zwei Hürden sind genommen, ganz einfach waren sie nicht. Nach zwei Vier-Satz-Siegen über Tommy Paul (ATP 131) und Alexander Bublik (ATP 91) kämpft Dominic Thiem (drittes Match nach 11 Uhr) um den Achtelfinaleinzug bei den French Open. Gegen Pablo Cuevas aus Uruguay (ATP 47) erwartet der Niederösterreicher dabei seinen ersten großen Prüfstein. „Jetzt ist es Zeit, dass ich alles noch einmal verbessere, am Samstag wird eine viel bessere Leistung nötig sein“, erklärte Thiem.
Cuevas ist 33 Jahre alt, gehört aber nicht zum alten Eisen. Das hat er mit einem Aufwärtstrend in diesem Jahr bewiesen. Semifinale in Cordoba, Viertelfinale in Buenos Aires (6:4, 4:6, 3:6-Niederlage gegen Thiem), Halbfinale in Rio, Finale in Estoril sowie zwei Challenger-Titel in Tunis und zuletzt Aix-en-Provence – alles auf Sand. „Er ist wieder auf dem Weg nach oben“, wusste Thiem. „Wenn er gut spielt, ist er einer der unangenehmsten Gegner auf Sand. Er kann jeden schlagen.“ Was den Südamerikaner, der gegen Österreichs Nummer eins eine 2:3-Bilanz aufweist (unter den beiden Siegen ist eine Aufgabe von Thiem), so stark macht? „Er hat einen sehr guten Spin, eine richtig gute Rückhand und einen von den besten Kick-Aufschlägen, also alles, was auf Sand wichtig ist. Deshalb wird das der erste ganz große Prüfstein“, meinte Thiem, der als Nummer vier des Turniers dennoch haushoher Favorit ist.
Zwei Spieler, eine Taktik
Seine höchste Karriereplatzierung erreichte Cuevas im Sommer 2016 mit Platz 19. Ein Jahr zuvor hatte es schon ein Aufeinandertreffen mit Thiem in Roland Garros gegeben. Damals siegte noch Cuevas in der zweiten Runde mit 7:6, 7:5, 6:7, 7:5.
Für das Duell verriet Thiem auch schon seine Taktik. „Viel Spin über die Rückhand, weil das jedem mit einer Einhändigen wehtut. Ich versuche, der Erste zu sein, der auf diese Taktik zugreift, weil er es genauso anlegen wird“, erklärte der 25-Jährige. (red.)
Herrendoppel, 2. Runde: Oliver Marach/Mate Pavić (AUT/CRO/4) – Elliot Benchetrit/Geoffrey Blancaneaux (FRA) 6:4, 7:5.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.06.2019)