Blond, Braun, Rot, Schwarz – wie entsteht unsere Haarfarbe?

Bei rothaarigen Menschen sind entweder eine oder beide Kopien des MC1R-Gens inaktiv.
Bei rothaarigen Menschen sind entweder eine oder beide Kopien des MC1R-Gens inaktiv.Getty Images
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Bis zu 123 verschiedene Gene mischen im Farbtöpfchen der Babyhaarfarbe mit. Vorhersagen kann man diese allerdings nicht.

Bei der Augenfarbe ist es möglich, eine genauere Vorhersage zu treffen. Zu wissen, welche individuelle Haarfarbe ein Baby bekommt, ist hingegen kaum möglich. Das Pigment Melanin ist für die Färbung von Haut und Haaren verantwortlich. Der Farbstoff dafür ist eine komplexe Mischung und wird in den Melanozyten (Pigmentzellen) produziert. 123 verschiedene Gene mischen im Farbtöpfchen der Babyhaarfarbe mit. Der Gehalt an Melanin und das Mengenverhältnis der zwei Melaninvarianten Eumelanin und Phäomelanin sagen aus, welchen genauen Farbton – von Hellblond bis Schwarz – das Haar später annimmt.

Schwarzhaarige haben reichlich Eumelanin, Braunhaarige etwas weniger, Blonde sehr wenig. Phäomelanin ist für rote Haare verantwortlich. „Jeder Mensch hat beides, aber es überwiegt üblicherweise bei Weitem das Eumelanin, sonst hätten wir mehr rothaarige oder blonde Menschen“, erklärt Beatrix Volc-Platzer, Dermatologin am SMZ Ost in Wien, die sich wissenschaftlich mit Immundermatologie, -genetik und -pathologie befasst. „Allerdings sieht man bei genauerem Hinschauen bei vielen Braunhaarigen einen rötlichen, kastanienfarbenen Stich. Das zeigt, dass Phäomelanin vorhanden ist.“

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