Österreicher wollen 4200 Euro sparen

Trotz anhaltender Niedrigzinsen plant die Mehrheit der Österreicher, in den kommenden zwölf Monaten Geld auf das Sparbuch zu legen.
Trotz anhaltender Niedrigzinsen plant die Mehrheit der Österreicher, in den kommenden zwölf Monaten Geld auf das Sparbuch zu legen.(c) APA/BARBARA
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Bei der Geldanlage setzt man in Österreich trotz anhaltender Niedrigzinsen auf Sparbuch und Bausparer.

Wien. Die Nullzinsphase dürfte in der Eurozone bis auf Weiteres erhalten bleiben. Trotz anhaltender Niedrigzinsen plant die Mehrheit der Österreicher, in den kommenden zwölf Monaten Geld auf das Sparbuch zu legen. 62 Prozent gaben bei einer Integral-Umfrage im Auftrag der Erste Bank an, das tun zu wollen. „Als Reserve für die Notfälle des Alltags ist das auch gut so, für die langfristige Geldanlage ist es aber überhaupt nicht geeignet", sagt Thomas Schaufler, Privatkundenvorstand der Erste Bank.

Wachsenden Zuspruchs erfreut sich auch der Bausparer; jeder Zweite will in diesen einzahlen oder einen neuen Vertrag abschließen. Die vor einigen Jahren auf maximal 18 Euro pro Jahr gesenkte staatliche Prämie scheint verdaut zu sein. In die Pensionsvorsorge oder Lebensversicherung wollen etwa 30 Prozent einzahlen.

Gold ist wieder beliebter

Gold scheint wieder etwas in den Fokus der Österreicher zu rücken, 22 Prozent wollen Teile ihres Geldes so veranlagen. 27 Prozent planen, ihr Geld in Aktien, Fonds und Anleihen zu stecken. Etwas weniger Personen wollen ihr Geld in Immobilien investieren: 16 Prozent planen ein solches Investment, das sind um vier Prozentpunkte weniger als noch vor einem Jahr. Rund 17 Prozent der Österreicher haben keine Geldanlage geplant. Im Durchschnitt sollen rund 4200 Euro neu- und wiederveranlagt werden. Das ist deutlich weniger als im ersten Quartal 2018, als die geplante Veranlagungssumme für die nächsten zwölf Monate noch bei 6400 Euro lag.

41 Prozent der Österreicher planen in den kommenden zwölf Monaten eine größere Anschaffung. Ein großer Teil (87 Prozent) finanziert das aus eigenen Ersparnissen. Einen Bankkredit oder ein Bauspardarlehen wollen elf Prozent aufnehmen. Die durchschnittliche Kreditsumme ist dabei niedriger als im Vorjahr: So sagten die Österreicher heuer, dass sie rund 59.600 Euro aufzunehmen planen, im gleichen Zeitraum vor einem Jahr waren es noch 69.900 Euro. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.06.2019)

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