Wie „Volksvertreter" Ansehen und Vertrauen der Bürger verspielen

Laut wurde in der EU vor einem Rechtsruck gewarnt. Doch ohne auf die Ursachen der Erfolge der Rechtspopulisten einzugehen.

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Die Übergangsregierung scheint ein Glücksgriff zu sein. Das kann man über die Verursacher ihres Zustandekommens nicht sagen.

Es war eine schauderhafte Vorstellung, die den Bürgern letzten Montag im Parlament geboten wurde: Da ging es um Rache, gekränkten Stolz, Zurückweisung, Liebesentzug und wer mit wem wann telefoniert hat. Es wurde gedroht, beschimpft und angeklagt. Dem fassungslosen Betrachter der Szenerie wurde bewusst, dass die Protagonisten offenbar nicht einmal das Einmaleins der Kommunikation beherrschen. Die Vertreter der Opposition argumentierten ausschließlich auf der emotionalen Ebene, es dominierten Wut und Hass. Es gab keine einzige sachliche Wortmeldung. Nur die Neos hoben sich wohltuend vom allgemeinen Furor ab. Man stelle sich ein Unternehmen vor, dessen Führungsebene so agieren würde: Die Aktien würden in den Keller fallen und die Kunden das Weite suchen.

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