Huawei nach US-Boykott vom Regen in die Traufe und zurück

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Die Nummer eins am Smartphone-Markt wird dieses Jahr nicht zu realisieren sein. Nach einigen Ausschlüssen aus Verbänden, gibt es aber auch wieder Hoffnung für den chinesischen Hersteller.

Huaweis ambitionierte Pläne bis Ende des Jahres Marktführer Samsung zu überholen, wackelt. Der US-Boykott brachte Huawei mitten im Überholmanöver ins Taumeln. Berichte, dass Foxconn die Produktion von Huawei-Geräten zurückgefahren habe, werden auf Anfrage der „Presse“ von Huawei als falsch bezeichnet.

Die Produktion läuft wie in den Monaten vor dem US-Boykott, heißt es von Huawei. Die South China Morning Post berichtete über zurückgefahrene Produktionen von Huawei-Geräten. Doch die Fabrik hat nicht nur das chinesische Unternehmen als Auftraggeber. Auch für Apple, Samsung und Xiaomi fertigt Foxconn.

Dennoch setzt Trumps Vorgehen im Handelskrieg Huawei mächtig unter Druck. Kein US-Unternehmen darf mehr mit Huawei zusammenarbeiten. Darunter fällt auch Google mit seinem Betriebssystem Android. Bei den Prozessoren fehlt es an Lizenzgebern und Alternativen. Nachdem ARM die Zusammenarbeit beendet hat.

Doch es gibt auch gute Nachrichten. Der Ausschluss aus den Wlan-, Bluetooth- und SD-Verbänden wurde wieder zurückgenommen. Das bedeutet, dass Huawei-Geräte diese Technologien weiterhin ohne Einschränkungen nutzen können. Auch SD-Kartenslots können wieder verbaut werden. Den Ausschluss sowie auch die Wiedernahme wurde von den Verbänden nicht kommentiert.

(bagre)

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