Norwegen holt fünf IS-Kinder ins Land

Symbolbild: Flagge des IS
Symbolbild: Flagge des ISAPA/AFP/GIUSEPPE CACACE
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Die Eltern sollen nach Syrien gereist sein, um sich dem „Islamischen Staat" anzuschließen. Nun sei der Vater tot, die Mutter vermisst.

Die norwegischen Behörden holen fünf elternlose Kinder von Anhängern der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ins Land. Medienberichten zufolge waren die Eltern - eine norwegische Frau und ihr afrikanischer Mann - nach Syrien gereist, um sich dem IS anzuschließen. Der Vater sei tot, die Mutter vermisst.

Ministerpräsidentin Erna Solberg bestätigte am Montag, dass die Kinder vom Lager Al-Haul in Syrien sicher auf dem Weg nach Norwegen seien. Über ihren Zustand sei bisher nichts bekannt, aber sie hätten sich in einem gefährlichen Gebiet aufgehalten - ohne Nahrung und ohne Medikamente. Außenministerin Ine Eriksen Søreide sagte, der Prozess sei sehr schwierig und komplex gewesen.

Die norwegische Zeitung "Aftenposten" berichtete, zwei norwegische Schwestern - die 2013 nach Syrien gegangen seien - hätten sich dort der fünf Waisenkinder angenommen. Die jungen Frauen aus Bærum bei Oslo wurden durch das Buch "To Søstre" (Zwei Schwestern. Im Bann des Jihad) der Journalistin Åsne Seierstad in Norwegen bekannt. Das norwegische Außenministerium wollte allerdings nicht bestätigen, dass die Schwestern etwas mit jenen fünf Kindern, die nun ins Land geholt werden, zu tun hätten.

(APA/dpa)

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