Infantino bleibt der Sonnenkönig des Weltfußballs

Gianni Infantino bleibt Fifa-Präsident.
Gianni Infantino bleibt Fifa-Präsident.(c) APA/AFP/RHONA WISE
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Gianni Infantino wurde am Mittwoch für seine zweite Amtszeit als Fifa-Präsident bestätigt. Gegenkandidaten gab es nicht, Kritik wurde abgestellt, der Geldfluss ist stärker als in der Ära von Sepp Blatter – und der Expansionstrieb noch nicht gestillt.

Paris. Es glich einer Krönungsmesse, die Gianni Infantino am Mittwoch im Pariser Nobelhotel Salomon de Rothschild gehalten wurde. Die Absegnung seiner zweiten Amtszeit als Fifa-Präsident bis 2023 war nur noch Formsache, Gegenkandidaten gab es ja keinen. Eine neue Ära, in der „der Fußball wieder ins Zentrum rückt“, hatte der Schweizer, 49, beim Antritt 2016 angekündigt. Seiner Wahl damals war der größte Korruptionsskandal im Fußball-Weltverband vorausgegangen.

Drei Jahre später ist vom ursprünglichen Versprechen wenig übrig geblieben. An der Aufarbeitung der Affäre zeigt die Fifa kaum Interesse. Infantino hat den zuständigen Ethikrichter ebenso wie den internen Chefermittler abgesetzt, der Compliance-Vorstand ging freiwillig – die Streichung des Korruptionsbegriffs aus dem Fifa-Ethikcode war ihm wohl eindeutige Ansage genug. Dubiose Privatjetflüge (Untersuchung 2016 eingestellt) sowie aktuell unprotokollierte Treffen ausgerechnet mit jenem Schweizer Bundesanwalt, der im Korruptionsskandal ermittelt, kratzen an Infantinos selbst verpasstem Saubermann-Image.

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