Das erste Binnen-I der ZiB2

Screenshot: ORF TVthek
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Fast unbemerkt präsentierte die ZiB2 am Montagabend ihre erste gegenderte Headline - das Binnen-I dürfte dort aber Stilmittel bleiben.

„Die #ZiB2 hatte am Montag übrigens ihre erste gegenderte Headline. Ist offenbar kaum wem aufgefallen...“, twitterte ORF-Moderator Armin Wolf nach der ZiB2-Sendung vom Montag und postete dazu einen Screenshot aus der Signation: „Staats-DienerInnen“ hieß es da anlässlich der Angelobung der Übergangsregierung, die zur Hälfte aus Frauen besteht.

Das Binnen-I, das im ORF - wie in den meisten Medien - nicht üblich ist, dürfte ein auf den Anlassfall bezogenes Stilmittel bleiben. Es „war zur konkreten Geschichte“, antwortete Wolf auf die Frage eines Twitter-Users, ob diese Form von gendergerechter Sprache nun Usus werde oder ob es sich um eine einmalige Angelegenheit handelte.

Immer wieder wird von Aktivisten eine Abrückung vom generischen Maskulinum in Medien gefordert. Das Binnen-I soll die weibliche Form sichtbarer machen; zur Inklusion männlicher, weiblicher wie auch nicht-binärer Geschlechtsidentitäten wird oft das sogenannte Gendersternchen eingesetzt. „Staatsdiener*innen“ sei für die Redakteure der ZiB2 aber nicht dienlich gewesen, schreibt Wolf: „Wir haben darüber diskutiert, hatten aber nicht das Gefühl, dass es in der neuen Regierung nicht-binäre Geschlechter-Identitäten gibt. Insofern schien uns hier das Binnen-I zutreffender."

(Red.)

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