Zeiler als neuer SPÖ-Chef? "Mich hat niemand angerufen"

Gerhard Zeiler.
Gerhard Zeiler.APA/GEORG HOCHMUTH
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Gerüchte über Anfragen seien eine reine Erfindung, sagt der frühere ORF- und RTL-Chef. Und er betont: „So lange die Partei nicht offiziell anfragt, stehe ich auch sicher nicht zur Verfügung."

Immer wieder - vor allem meisten dann, wenn sich die SPÖ in einer Krise befindet - fällt sein Name: Gerhard Zeiler. Als es etwa im Mai 2016 darum ging, die Nachfolge von Werner Faymann als Parteichef und Kanzler zu regeln, war der frühere ORF- und RTL-Chef knapp davor, das Rennen zu machen. Die Partei entschied sich dann aber doch für Christian Kern. Und jetzt? 

Auch jetzt stecken die Sozialdemokraten in einer Krise. Gerade erst haben sie bei der EU-Wahl - dem ersten Urnengang unter Parteichefin Pamela Rendi-Wagner - das zweitniedrigste rote Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl seit 1945 eingeholt. Dass Rendi-Wagner nun als Spitzenkandidatin in die vorgezogene Nationalratswahl im Herbst ziehen soll, sehen nicht alle Genossen positiv. Zeiler, so meinen manche, sollte ihren Platz einnehmen. 

Er selbst sagt, darauf angesprochen, im Gespräch mit der „Presse": „Mich hat niemand angerufen. Ich werde niemanden anrufen. So lange die Partei nicht offiziell anfragt, stehe ich auch sicher nicht zur Verfügung." Und er merkt an: Berichterstattung und Gerüchte über Anfragen seien eine reine Erfindung.

(no)

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