Barbara Schett-Eagle (43) erklärt ihre Sicht der Dinge rund um die Pressekonferenz-Posse von Dominic Thiem und Serena Williams. Das Damentennis steckt laut der Tirolerin in der Krise. „Es braucht wieder Persönlichkeiten."
Die Presse: Wie haben Sie die Posse rund um die Pressekonferenzen von Dominic Thiem und Serena Williams miterlebt?
Barbara Schett-Eagle: Was die Organisatoren gemacht haben, war nicht okay. Ich fand es gut, dass Dominic aufgestanden und gegangen ist, ich hätte mich genauso gewehrt. Nachdem Serena Williams verloren hatte, war sie sicher in Rage, sie will nach Niederlagen immer sofort zur Pressekonferenz, hat aber bestimmt nicht gewusst, wer gerade im Raum sitzt.
Also war es ein unangebrachter Kniefall vor der erfolgreichsten Tennisspielerin der Gegenwart?
Die Organisatoren hätten Serena einfach sagen sollen, dass sie warten muss. Man sollte jeden Menschen gleich behandeln und nicht irgendwelche Ausnahmen machen, nur weil es um Serena Williams geht. Die Organisatoren hatten offensichtlich regelrecht Angst vor ihr. Wenn du es wie Serena gewohnt bist, dass alles wegen dir fallen gelassen wird, dann erwartest du so eine Sonderbehandlung ja richtiggehend. Sicher ist es toll, was sie erreicht hat, aber am Ende des Tages spielt sie nur besser Tennis als andere Frauen.