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Blues-Musiker Dr. John ist tot

FILE PHOTO: Musician Dr. John gestures to the crowd during the New Orleans Jazz and Heritage Festival in New Orleans
FILE PHOTO: Musician Dr. John gestures to the crowd during the New Orleans Jazz and Heritage Festival in New OrleansREUTERS
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Der sechsfache Grammy-Gewinner verband Blues, Rock 'n' Roll und Jazz - und war seiner Heimatstadt New Orleans stets eng verbunden. Er wurde 77 Jahre alt.

Ein sechsfacher Grammy-Gewinner und Mitglied der Rock 'n' Roll-Hall of Fame ist am Donnerstag 77-jährig gestorben: "Gegen Tagesanbruch des 6. Juni 2019 ist die ikonische Musik-Legende Malcolm John Rebennack Jr., bekannt als Dr. John, an einem Herzinfarkt verstorben", teilte Dr. Johns Familie auf seinem Twitteraccount mit.

Er verband in seinem musikalischen Schaffen Blues, Rock 'n' Roll und Jazz. Über zwanzig Alben nahm er in seiner jahrzehntelangen Karriere auf, sein größter Hit gelang ihm mit „Right Place, Wrong Time“.

Rebenack wurde 1941 in New Orleans geboren. Sein Vater, der ein Plattengeschäft besaß, verschaffte ihm Zutritt zu den Studios seiner Idole, darunter Little Richard. Auch Jazz und Minstrel beeinflussten ihn in seiner Jugend. Schon als Teenager verdiente er Geld mit seiner Musik. Er spielte zunächst Gitarre, bis er eine Fingerverletzung durch einen Pistolenschuss ihn zum Wechsel an die Bassgitarre bewog, schließlich machte er das Klavier zu seinem Hauptinstrument.

Von New Orleans geprägt

In den 60er Jahren wurde er berühmt: als Vertreter des „voodoo rock“, als flamboyante Figur in Sonnenbrillen und strahlenden Farben, bunt dekoriert mit Ketten und Federn. Musikalisch verband er stets die vielen Stile, die in New Orleans zusammenkamen. Für sein Album „In a Sentimental Mood“ (1989) erhielt er den ersten von insgesamt sechs Grammys. Als Studiomusiker spielte er u.a. für die Rolling Stones und war Koproduzent für Van Morrison; er tourte mit Ringo Starr; er sang auch den Song „Cruella de Vil“ im Abspann des Disney-Films „101 Damaltiner“ - einer seiner vielen Filmmusik-Beiträge.

Seine Familie hob hervor, wie sehr ihn seine Heimatstadt geprägt hat: Er habe eine Musik geschaffen, die „seine Heimatstadt New Orleans in ihrem Kern trug, so wie er sie immer in seinem Herzen trug". Die Familie „dankt allen, die seine unvergleichliche musikalische Reise begleitet haben und bittet derzeit um Wahrung ihrer Privatsphäre." Die Begräbnis-Arrangements würden zeitgerecht bekanntgegeben.

(Red/APA)

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