Die Zölle zahlen die Anleger

An den Börsen, wie hier an der Wall Street, gab es schon mehr zu lachen.
An den Börsen, wie hier an der Wall Street, gab es schon mehr zu lachen.APA/AFP/GETTY IMAGES/Drew Angere
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Angesichts des eskalierenden Handelsstreits verlieren Börsenweisheiten ihren Wert. Die Folgen für die Wirtschaft könnten gravierend werden. Defensive Anlagestrategien sind gefragt.

Politische Börsen haben kurze Beine, lautet eine Börsenweisheit. Lange Zeit stimmte das auch, und politische Ereignisse ließen die Börsenkurse, wenn überhaupt, nur kurzfristig wackeln. Da gab es Donald Trump noch nicht. Der US-Präsident hält mit seinen unberechenbaren Drohgebärden in alle Weltrichtungen die Finanzwelt gehörig in Atem, um nicht zu sagen, er führt sie vor. „Kommst du diplomatisch nicht voran, dann kündige einen Strafzoll an.“ Diesem Dogma, über das sich die Investmentspezialisten der DWS in ihrer jüngsten Marktanalyse lustig machten, scheint Trump täglich mit neuen Facetten zu folgen.

Er teilt aus, zieht zurück – und teilt erneut aus: Die Märkte reagieren mit einer Volatilität, wie wir sie schon lang nicht mehr gesehen haben. So geschah es nach der Androhung von Zöllen auf mexikanische Importe – die Trump etwas entschärft hat, um gleich wieder nachzulegen. Da rauschten die Kurse Ende Mai endgültig nach unten und machten dem Monat, in dem man einer weiteren Börsenweisheit zufolge sich zurückziehen sollte, alle Ehre.

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