"Ich brauche euer Mitleid nicht"

Yanti geht in eine Kindertagesstätte, aber auch oft auf Reisen: Hier ist das zweidreiviertel Jahre alte Mädchen mit Papa Fabian Sixtus Körner in Asien unterwegs.
Yanti geht in eine Kindertagesstätte, aber auch oft auf Reisen: Hier ist das zweidreiviertel Jahre alte Mädchen mit Papa Fabian Sixtus Körner in Asien unterwegs.Fabian Sixtus Körner
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Fabian Sixtus Körner war ein Abenteurer. Jetzt ist er Vater einer Tochter mit Trisomie 21. Er hielt das für einen „Schicksalsschlag“. Ein Irrtum. Heute reisen sie gemeinsam um die Welt: Nichts wie weg aus dem verkrampften Deutschland!

Yanti hebt die Handflächen über den Kopf. Sie formt sie zu Löffelohren, sie macht den Hasen. Yanti ist zweidreiviertel Jahre alt. Sie hat blondes Haar, ein gewinnendes Lächeln und mandelförmige Augen. Yanti hat Trisomie 21. Papa Fabian Sixtus Körner hält sie im Arm. „Wir machen mit ihr GuK“, sagt er. GuK steht für gebärdenunterstützte Kommunikation. Deshalb auch der Hase. Die bildliche Sprache soll Kindern mit verzögerter Entwicklung helfen, sich mitzuteilen.

Papa Körner, Jahrgang 1981, ist Designer, Fotograf, Filmemacher und vor allem Abenteurer. Vor einigen Jahren brach er mit 255 Euro zu einer Weltreise auf – fünf Kontinente, zwei Jahre, viele Jobs, etwa auf einem wackligen Baugerüst aus Bambus in Shanghai. Das Erlebte verdichtete er zum Bestseller „Journeyman“. Yantis Mama ist internationale Politikberaterin. Ein Bild in der gemeinsamen Altbauwohnung in Berlin-Kreuzberg zeigt sie am Strand mit Surfbrett in der Hand. Hier wohnen also zwei viel gereiste Elternteile, die notorisches Fernweh plagt, und hier wohnt Yanti, die Tochter mit Trisomie 21: Das ist die Ausgangslage, das neue Abenteuer.

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