Hochsommer hält an: Hitze und Tropennächte bis Samstag

Kongressbad Wien
Kongressbad WienClemens Fabry
  • Drucken

Dem Osten Österreichs steht die erste Hitzewelle des Jahres bevor. Die Temperaturen werden auf bis zu 36 Grad steigen und in den Nächten kaum unter 20 Grad fallen. Gewitter sind unwahrscheinlich.

Der Hochsommer geht auch nach dem Pfingstwochenende weiter. Bis inklusive Samstag werden für den Osten Österreichs bei viel Sonnenschein Höchsttemperaturen bis zu 36 Grad erwartet, sagt Meteorologe Steffen Dietz vom Wetterdienst Ubimet im Gespräch mit der „Presse“. Damit steht dem Land östlich von Salzburg die erste Hitzewelle des Jahres bevor.

Von einer Hitzewelle sprechen Meteorologen, wenn die Temperaturen an fünf Tagen in Folge mindestens 30 Grad erreichen. Typisch für Hitzewellen sind auch Tropennächte - Nächte also, in denen die Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen. Vor allem in Wien und Eisenstadt wird das bereits in der Nacht auf Dienstag der Fall sein. Und dann in weiten Teilen Ostösterreich die gesamte restliche Woche anhalten.

Starkes Ost-West-Gefälle

Im Westen hingegen, in Salzburg, Tirol und Vorarlberg, werden für die kommenden Tage wegen eines Tiefdruckgebiets, das sich über Nordwesteuropa eingenistet hat, höchstens durchschnittliche Sommertemperaturen zwischen 19 und 25 Grad erwartet, wobei es von Tag zu Tag wärmer werden dürfte - am Freitag und Samstag sollten die Temperaturen auch hier 30 Grad erreichen.

Am Montag, Dienstag und Mittwoch wechseln sich hier Sonnenschein und Wolken ab, zeitweise ziehen auch Regenschauer durch. Vor allem in Vorarlberg bleiben die Temperaturen für diese Jahreszeit eher unterdurchschnittlich. Erst am Donnerstag setzt sich auch hier die Sonne durch, lokale Niederschläge bleiben die Ausnahme.

Stabiles Sommerwetter bis Ende der Woche

Im Osten Österreichs, der sich im Einzugsgebiet warmer Luft aus dem Süden befindet, sind - beginnend mit Pfingstmontag - größere Temperaturschwankungen bis Ende der Woche nicht zu erwarten. Vorhergesagt sind viel Sonnenschein, kaum Wolken und Höchstwerte zwischen 32 und 35 Grad, vereinzelt sogar 36 Grad. Am heißesten dürfte es am Freitag und Samstag werden. Wie es dann weitergeht, lässt sich noch nicht abschätzen. 

Steffen Dietz zufolge ist die Wahrscheinlichkeit für Regen und Gewitter im Osten Österreichs sehr gering. „Die Luftmasse ist heiß, aber gedeckelt“, sagt der Meteorologe. „Das bedeutet, dass die Luft zwar energiereich ist, aber um aufzusteigen und Gewitter zu bilden, fehlen die Auslöser." Anders sieht es im Übergangsbereich zwischen heißer und kühlerer Luft im Westen des Landes aus. „Hier gibt es Potenzial für heftige Gewitter“, so Dietz. „Aber die Wettermodelle sind sich nicht einig, wo genau die kräftigen Gewitter auftreten werden.“ Gefährdete Gebiete seien das zentrale und südliche Bergland sowie das Wald- und Mühlviertel. Der Osten des Landes, vor allem der Großraum Wien, dürfte in jedem Fall trocken bleiben.

Die Hitze etwas erträglicher machen wird im gesamten östlichen Flachland lebhafter bis kräftiger Wind aus dem Südosten.

Stehen Österreich Hitzemonate bevor?

Lassen sich aufgrund der aktuellen Wettersituation schon Trends für den Sommer ableiten? „Nein, natürlich nicht“, sagt Dietz. Wie unsicher langfristige Prognosen seien, hätten die vergangenen Wochen gezeigt - auf den zu kühlen Mai folgte innerhalb weniger Tage ein extremer Wetterumschwung mit der bevorstehenden Hitzewelle.

Wenn er eine Prognose abgeben müsste, würde er darauf tippen, dass die Sommermonate überdurchschnittlich heiß werden - das habe aber nichts mit aktuellen Wettermodellen zu tun, sondern nur damit, dass im vergangenen Jahr wegen des Klimawandels jeder Monat außer der Mai zu warm war.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Archivbild
Österreich

"Tropennacht" an 24 Wetterstationen gemessen

In der Nacht auf Dienstag ist die Temperatur in Österreich vielerorts nicht unter 20 Grad gesunken, womit man dort von einer „Tropennacht“ spricht. Aber auch eine „Frostnacht“ wurde verzeichnet.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.