Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt

Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.

FPÖ nennt ÖVP-Kampagne "egoistisches Verhalten" von Kurz

Ein ÖVP-Plakat mit Spitzenkandidat Sebastian Kurz zur bevorstehenden Nationalratswahl im Herbst.
Ein ÖVP-Plakat mit Spitzenkandidat Sebastian Kurz zur bevorstehenden Nationalratswahl im Herbst.APA/Neue Volkspartei
  • Drucken

Der Ex-Kanzler plakatiert derzeit in Anspielung auf seine Abwahl den Slogan: „Rot-Blau hat bestimmt. Das Volk wird entscheiden.“ Der einstige Koalitionspartner reagiert empört.

Der Vorwahlkampf ist eröffnet. Die ÖVP, die zuletzt betonte, erst ab dem 2. September einen kurzen und intensiven Wahlkampf führen zu wollen, plakatiert ab Dienstag österreichweit ein Porträt von Parteichef Sebastian Kurz vor einer Österreich-Fahne. „Rot-Blau hat bestimmt. Das Volk wird entscheiden. Unser Weg hat erst begonnen“, ist darauf zu lesen. Parallel dazu geht der Ex-Kanzler auf Tour durch das Land.

Der einstige Koalitionspartner, die FPÖ, übte am Dienstag Kritik an der türkisen Kampagne (der untere Teil der Plakate ist in türkiser Farbe gehalten; im oberen linken Eck finden sich die Worte „Die neue Volkspartei“, die türkis unterstrichen sind). Denn: Der Slogan „Rot-Blau hat bestimmt“ spielt auf das Misstrauensvotum gegen das Kabinett Kurz an, was zur Folge hatte, dass nun eine Übergangsregierung unter der Führung der bisherigen Präsidentin des Verfassungsgerichtshofes, Brigitte Bierlein, die Geschicke des Landes bis zur Neuwahl im Herbst lenkt.

„Es war Kurz selbst und seine schwarzen Gesellen, die diese erfolgreiche Reformregierung und damit verbunden viele notwendige und sinnvolle Maßnahmen für die Bevölkerung vorzeitig beendet haben", empörte sich der freiheitliche Generalsekretär Christian Hafenecker am Dienstag in einer Aussendung. Dass die FPÖ Kurz in weiterer Folge das Misstrauen ausgesprochen habe - „nachdem er unserer Regierungsmannschaft das Vertrauen versagt hat - ist wohl mehr als nachvollziehbar", verwies er darauf, dass nach Aufkommen des „Ibiza-Videos“ der Kanzler Innenminister Herbert Kickl habe austauschen wollen, was den Rücktritt aller blauen Regierungsmitglieder zur Folge hatte.

„Wenn Kurz nun meint, 'das Volk wird entscheiden', sollte er sich auch bewusst sein, dass sein egoistisches und machtversessenes Verhalten, das er mit dem Bruch der Koalition wieder einmal gezeigt hat, sicher nicht goutiert wird", zeigte sich Hafenecker überdies überzeugt.

 

(Red./APA)