Social Start-ups, die man im Auge behalten sollte

Mit der Social-Start-up-Initiative found! fördern Deloitte Österreich und Impact Hub Vienna bereits zum dritten Mal Geschäftsideen, mit denen Perspektiven und Arbeitsplätze für Geflüchtete geschaffen werden. Im Jänner 2019 wurden aus den zahlreichen Bewerbungen die sechs vielversprechendsten Start-ups gewählt. Nun stehen die Gewinner fest.
Im Bild: Die diesjährigen Finalisten-Teams mit ihren Mentoren.

In der fast sechsmonatigen Inkubationsphase arbeiteten die Finalisten gemeinsam mit Experten von Deloitte und Impact Hub im Rahmen von Workshops und Mentorings an der Optimierung ihrer Businesspläne.

Zu den diesjährigen Finalisten zählte das Wiener Fashionlabel Bags with Legs. Ihr Fokus liegt auf der Schaffung von Arbeitsplätzen für Frauen mit Fluchthintergrund. Sie bekommen durch die Anstellung in der Taschenmanufaktur die Chance auf ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben.
Im Bild: Annamaria Tolvaly, Gründerin von Bags With Legs.

Die Soziale Bäckerei ist ein Start-up des Diakonie Flüchtlingsdienstes. Zielgruppe sind ebenfalls geflüchtete Frauen, die mit erhöhten Zugangsbarrieren am Arbeitsmarkt zu kämpfen haben. Im Bäckereibetrieb und Verkauf sollen für sie Arbeitsplätze geschaffen werden.
Im Bild: Nadja Madlener von der Sozialen Bäckerei.

Der Wiener Verein Kicken ohne Grenzen ist ein offenes Fußballprojekt für Jugendliche mit Fluchterfahrung. Mit der neuen Initiative Job Goals sollen die jungen Spieler beim Einstieg ins Bildungssystem und Arbeitsleben unterstützt werden. Den Jugendlichen werden Berufsvorbereitungskurse sowie Schnuppertage bei Unternehmen angeboten.
Im Bild: Karina Lackner, Mitbegründerin von Kicken ohne Grenzen.

Die Finalisten von Open Piano For Refugees glauben an das verbindende Element von Musik und wollen das Erlernen eines Musikinstruments für jeden leistbar machen. In ihrem Musikinstitut DoReMi werden unter anderem Geflüchtete als Lehrende angestellt.
Im Bild: Udo Felizeter, Gründer von Open Piano for Refugees.

Das Start-up uugot.it hat eine innovative technische Lösung entwickelt, mit der Sprachen während des Fernsehens gelernt werden können. Geflüchtete werden so in ihrem sprachlichen und kulturellen Integrationsprozess unterstützt.
Im Bild: Klemens Zleptnig (links) und Philipp Etzlinger von uugot.it.

KulturenReich aus Wien haben ihren Fokus auf immigrierte Frauen im Entrepreneurship-Bereich gelegt. Das Team unterstützt Unternehmerinnen mit gezielten Trainings und Kontakten zu relevanten Unternehmen und Netzwerken beim Einstieg in den österreichischen Markt.
Im Bild (v.l.n.r.): Denisa Murataj und Sarah Tariq Gilani von KulturenReich mit ihrem Deloitte Mentor.

In finalen Pitches stellten die Start-ups ihre Fortschritte einer Expertenjury vor.
Im Bild: Benjamin Schacherl und Karina Lackner von Kicken ohne Grenzen.

Die Jury hatte nach den Pitches Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich ein besseres Bild von den Projekten zu verschaffen.
Im Bild: Udo Felizeter von Open Piano for Refugees.

Im Rahmen einer Preisverleihung in den Wiener Räumlichkeiten von Deloitte wurden im Anschluss an die Pitches die Gewinner verkündet. Zuvor gab es weitere Inputs – unter anderem von Elisa Aichinger, Senior Managerin und Diversity-Expertin bei Deloitte Österreich (im Bild).

Das Team von Kicken ohne Grenzen holte sich den zweiten Platz. Sie dürfen sich über EUR 10.000,- und 50 Pro-Bono-Stunden freuen.
„Bei unserer Initiative Job Goals geht es um mehr als nur den Fußball. Wir freuen uns sehr, dass die Jury das Potenzial unseres Projekts erkannt hat“, so Karina Lackner von Kicken ohne Grenzen. „Unser Ziel ist es, Jungen und Mädchen gleichermaßen über den Sport abzuholen und fit für das Arbeitsleben zu machen.“
Im Bild (v.l.n.r.): Bernhard Gröhs (Deloitte) mit Karina Lackner, Alois Gstöttner, Benjamin Schacherl, Afzal Hashemi und Boris Andrijevic (alle Kicken ohne Grenzen).

Auf Platz 1 schaffte es das Team von Open Piano for Refugees. Das Start-up konnte die Expertenjury einstimmig für sich gewinnen und erhält ein Preisgeld von EUR 15.000,- sowie 50 Pro-Bono-Beratungsstunden.
„Der erste Platz ist nicht nur eine große Unterstützung für unseren weiteren Weg, sondern auch eine Anerkennung für die Anstrengungen der letzten Jahre. Jetzt können wir voller Motivation den nächsten Schritt gehen und unser Angebot an neuen Standorten ausbauen“, freut sich Udo Felizeter von Open Piano for Refugees.
Im Bild (v.l.n.r.): Bernhard Gröhs (Deloitte), Nico Schwendinger (Open Piano), Udo Felizeter (Open Piano), Gundi Wentner (Deloitte) und Lena Gansterer (Impact Hub).