Kärnten fixiert Kooperation für autonome Flugtaxis

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Passagierdrohnen könnten in nächsten Jahren in Kärnten zum Einsatz kommen.

Kärnten hat am Mittwoch eine Kooperation für autonome Lufttaxis mit dem chinesischen Technologieunternehmen eHang fixiert. Bis Ende 2023 sollen Projekte in den Bereichen Tourismus, Nahverkehr und Warentransport entwickelt werden, hieß es bei der Präsentation in Pörtschach, wo im Sommer bereits ein autonom fahrender Shuttlebus im Rahmen eines verwandten Projekts verkehrt.

"Kärnten hebt als Mobilitäts-Innovationsregion ab", formulierte Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP). Die ersten Passagierdrohnen könnten in Kärnten "in einigen Monaten" zu Showzwecken abheben. Angedacht ist aber auch der allgemein zugängliche Einsatz als Flugtaxi, dafür dürften die Genehmigungsverfahren auf nationaler wie auf EU-Ebene aber noch zwei bis drei Jahren dauern, sagte Albert Kreiner, Leiter der Abteilung Wirtschaft, Tourismus und Mobilität in der Kärntner Landesregierung. Einsatzorte wären vielleicht Pörtschach oder der Klagenfurter Flughafen, möglicherweise auch das Logistikzentrum Fürnitz. Ein Flug mit dem Lufttaxi soll dann nicht mehr kosten als eine reguläre Taxifahrt. Geschäftsmodelle müssten aber ebenfalls erst entwickelt werden, genau so wie die entsprechende Infrastruktur geschaffen werden muss.

Nur so laut wie ein Staubsauger

Gebaut werden die mit 16 Propellern ausgestatteten Passagierdrohnen von der Firma FACC in Ried im Innkreis, deren Partner das chinesische Unternehmen eHang ist. Das aktuelle Modell, Wert rund 300.000 Euro, hat zwei Sitzplätze und kann maximal 260 Kilogramm Last transportieren, erklärte Managing Director Felix Lee. Die Flugdauer betrage maximal 30 Minuten, mit bis zu 130 Kilometern pro Stunde könne in der Zeit eine Strecke von 50 bis 70 Kilometern zurückgelegt werden. Der Elektroantrieb mache dabei soviel Lärm wie ein Staubsauger, so Lee. Die reguläre Ladezeit betrage zwei Stunden. Nachtflüge seien kein Problem, sagte Lee, mit Schneefall und starkem Regen komme das Fluggerät aber nicht zurecht. In drei chinesischen Städten seien derzeit 20 bis 30 Geräte im Testeinsatz. Testeinsätze gebe es unter anderem auch in den USA, in Kanada, in Katar und in den Niederlanden. Auch in Linz ist eine Teststrecke geplant.

(APA)

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