Schweden: Urteil in Terrorprozess gegen Usbeken aufgehoben

Beweise für ein angeblich geplantes Attentat im Raum Stockholm reichten für die Berufungsinstanz nicht aus.

Ein schwedisches Berufungsgericht hat die Verurteilung eines Mannes aus Usbekistan wegen Vorbereitung eines Terroranschlags im Namen der IS-Terrormiliz gekippt. Die von der Anklage vorgelegten Beweise reichten nicht aus, um den Mann, einen Moslem, in dem Punkt schuldig zu sprechen, teilte das Gericht am Mittwoch in Stockholm mit. Er werde vom Vorwurf der Anschlagsvorbereitung freigesprochen.

Der Schuldspruch wegen Terrorfinanzierung bleibt dagegen bestehen. Dafür sind demnach vier Monate Gefängnis vorgesehen.

Der 46-Jährige war am 8. März vom Bezirksgericht in Solna wegen der Vorbereitung eines Anschlages im Namen des IS sowie Terrorfinanzierung zu sieben Jahren Haft samt anschließender Ausweisung verurteilt worden. Im Gegensatz zur Vorinstanz sah es das Berufungsgericht nicht als erwiesen an, dass Chemikalien und andere Materialien, die der Mann in Besitz gehabt hatte, zwingend für einen Terrorakt bestimmt gewesen seien. Auch der Ausweisungsbeschluss wurde aufgehoben.

Insgesamt hatten sich sechs Männer - fünf Usbeken und ein Kirgise - in dem Prozess zu verantworten, drei davon wegen Planung einer terroristischen Straftat im Raum Stockholm. Allen sechs wurde zudem zur Last gelegt, den IS mit Überweisungen von Geld unterstützt zu haben.

(APA/DPA)

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