Österreichs Turner und ihr Weg zu Olympia 2020

Vinzenz Höck, Nicol Ruprecht und Benny Wizani (v. l.)
Vinzenz Höck, Nicol Ruprecht und Benny Wizani (v. l.)(c) ÖFT/Leo Hagen
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Gymanstin Nicol Ruprecht, Kunstturner Vinzenz Höck und Trampolinspringer Benny Wizani trainieren für den Start in Tokio.

Im Segataya-Park, einem japanischen Garten in Wien-Döbling, haben sich die drei Olympia-Kandidaten des Turnverbandes auf Tokio 2020 eingestimmt und Einblicke in ihre Vorbereitung gegeben. „Ich drücke die Daumen, dass es unsere Asse in allen vier olympischen Sparten – Kunstturnen weiblich und männlich, Rhythmische Gymnastik, Trampolinspringen -  bis nach Tokio schaffen. Wenn es optimal läuft, könnte der ÖFT 2020 erstmalig in allen olympischen Turnsportbereichen bei den Spielen an den Start gehen“, erklärte Verbandspräsident Friedrich Manseder.

Die Rhythmische Gymnastin Nicol Ruprecht hat für die Olympia-Vorbereitung der leidigen Hallen-Problematik in Eigenregie ein Ende gesetzt. Im Internet hat sie eine alte Lagerhalle in Wien-Donaustadt gefunden, die die nötigen Voraussetzungen für adäqautes Training erfüllen soll. „Jetzt gebe ich alles dafür, es noch einmal zu schaffen. Die Situation ist für mich schwieriger geworden, da die Qualifikationsregeln zu meinen Ungunsten, zum Vorteil der Topländer verändert wurden. Doch ich bin optimistisch“, sagte die 26-Jährige.

Die Finanzierung war auch jetzt ein Thema, denn die Fördermittel allein reichen nicht. Ruprecht sprach deshalb beim Ministerium vor und bekam auch die Zusage zur Übernahme von 75.000 Euro, unterschrieben war diese vom nunmehrigen Ex-Minister Heinz-Christian Strache aber noch nicht.

Vinzenz Köch trainiert intensiv an allen Geräten und wird in Kürze den ersten vollen Testmehrkampf seit zwei Jahren turnen. „Obwohl ich ein Spezialist an den Ringen bin, denke ich, dass ich mich für die Olympischen Spiele in Tokio über den Mehrkampf qualifizieren werde“, erklärte der Junioren-Europameister an den Ringen von 2014. Das Ticket nach Tokio wird bei der WM im Oktober vergeben.

Trampolinspringer Benny Wizani wird in seinem ersten Elitejahr auch sein WM-Debüt geben. Die Qualifikation für Tokio hofft er aber über den Weltcup zu schaffen. „Denn bei der WM auf Anhieb ins Top-8-Finale zu kommen – das ist die zweite Möglichkeit – wäre eine Sensation“, so der 17-Jährige, dem eine große Zukunft bevorsteht. „Ich trainiere voll für Tokio 2020, aber mein eigentliches Karriereziel sind die Olympischen Spiele 2024.“

(APA/red)

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