Post arbeitet am Aufbau der neuen Bank

 Gute Geschäfte erhofft sich Pölzl vor allem im ländlichen Raum, wo sich andere Banken physisch zurückziehen.
Gute Geschäfte erhofft sich Pölzl vor allem im ländlichen Raum, wo sich andere Banken physisch zurückziehen.(c) Clemens Fabry
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Post-Chef Georg Pölzl hofft auf gute Geschäfte im ländlichen Raum.

Wien. Im nächsten Jahr wird es so weit sein: Dann wird die österreichische Post mit dem neuen Bankpartner verschiedene Basis-Bankprodukte anbieten, sagte Post-Generaldirektor Georg Pölzl am Mittwoch im „Klub der Wirtschaftspublizisten“. Gute Geschäfte erhofft sich Pölzl vor allem im ländlichen Raum, wo sich andere Banken physisch zurückziehen. Das Schlagwort laute „filial und digital“. Zu Beginn sollen Girokonten, Spar- und Kreditprodukte angeboten werden. In weiterer Folge werde man mit dem Partner, der Brüll Kallmus Bank, auch zusätzliche Produkte auflegen. 20 Prozent an dieser Kleinbank gehören weiterhin der Grazer Wechselseitigen-Versicherung.

Rund um die pannenreiche Suche nach einem Bankpartner habe sich die Post laut Pölzl nichts vorzuwerfen. Ende 2019 läuft die langjährige Partnerschaft der Post mit der Bawag-Gruppe aus. Ein geplantes Joint Venture mit der deutschen Fintech-Gruppe war im Herbst geplatzt. Die Post hat im Vorjahr auch Fintech-Aktien erworben. Der Kurs der Aktien ist seitdem gefallen. Pölzl sagte, der Anteil an Fintech werde jetzt einmal weiter gehalten.

Häme rund um die langsam anlaufende Online-Plattform Shöpping kritisierte Pölzl. Es sei normal, in den ersten Jahren keinen Gewinn zu machen. Das Geschäft entwickle sich derzeit gut, täglich gebe es Hunderte Bestellungen. Händlerseitig sei das Interesse ebenso groß. Auch im laufenden und kommenden Jahr werde der Break-even noch nicht erreicht. Irgendwann werde es aber so weit sein. Die Höhe der Verluste wollte Pölzl nicht nennen. Investiert werde jährlich im niedrigen einstelligen Millionenbereich. (APA/höll)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.06.2019)

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