Bierlein will engere Beziehungen mit Slowenien

Kanzlerin Brigitte Bierlein beim Treffen mit dem slowenischen Präsidenten Borut Pahor
Kanzlerin Brigitte Bierlein beim Treffen mit dem slowenischen Präsidenten Borut PahorAPA/GEORG HOCHMUTH
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Bei einem Treffen mit dem slowenischen Präsidenten Borut Pahor sei das österreichische Jahr des Nachbarschaftsdialogs 2019/2020 besprochen worden, "das weitere Impulse geben soll, um diese Beziehungen enger zu gestalten.“

Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein will die Beziehungen zwischen Österreich und Slowenien intensivieren. Bei einem Treffen mit dem slowenischen Präsidenten Borut Pahor sei das österreichische Jahr des Nachbarschaftsdialogs 2019/2020 besprochen worden, "das weitere Impulse geben soll, um diese Beziehungen enger zu gestalten", teilte ein Sprecher Bierleins am Donnerstag mit.

Österreich und Slowenien "eint" auch das Eintreten für die Erweiterung der Europäischen Union um die Westbalkanstaaten, sagte der Sprecher weiter. Die Kanzlerin und der slowenische Präsident hätten zudem über die wirtschaftliche Zusammenarbeit gesprochen. 1.000 österreichische Unternehmen seien in Slowenien präsent, Österreich sei mit Abstand der wichtigste Investor.

Pahor hatte zuvor gesagt, dass er die Kanzlerin trotz ihrer begrenzten Zuständigkeiten bitten werde, "keine Gelegenheit zu verpassen, die von den Regierungen bereits vereinbarten Projekte vorbildlich zu pflegen und zu stärken".

Bierlein und Pahor kennen einander bereits

Laut dem Regierungssprecher verlief das Gespräch "in einer sehr guten Atmosphäre". Bierlein und Pahor kennen einander schon. Der slowenische Präsident hatte zuvor berichtet, dass er Bierlein vor zwei Monaten in ihrer Funktion als Präsidentin des Verfassungsgerichtshofs in Ljubljana kennenlernen durfte. Sie sei "richtig sympathisch" gewesen, so Pahor. "Wir hatten ein ausgezeichnetes Gespräch."

Pahor ist der erste Staatspräsident, der nach der Ibiza-Krise offiziell in Wien empfangen wurde. Bei einer Pressekonferenz mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen hatte er den Gleichklang in Europa- und Klimafragen betont, aber auch sein Eintreten für die Atomenergie, konkret den Bau eines zweiten Reaktorblocks im AKW Krsko, bekräftigt. Die beiden Präsidenten sprachen sich auch für ein gemeinsames Gedenken anlässlich des 100. Jahrestags der Kärntner Volksabstimmung im nächsten Jahr aus. Am 10. Oktober 1920 hatte sich das damals mehrheitlich slowenische Südkärnten gegen den Anschluss an Jugoslawien entschlossen.

Am frühen Nachmittag wollte Pahor noch mit Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) zusammentreffen, ehe er sich zum Abschluss des Besuchs gemeinsam mit Van der Bellen ein "Plus-Energie-Bürogebäude" an der Technischen Universität Wien ansehen wollte.

(APA)

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