Trumps Sprecherin Sarah Sanders verlässt das Weiße Haus

Sarah Sanders vor dem Weißen Haus in Ausübung ihres "Traumjobs".
Sarah Sanders vor dem Weißen Haus in Ausübung ihres "Traumjobs".(c) REUTERS (Kevin Lamarque)
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Außerdem wurde am Donnerstag Trump-Beraterin Conway zum Gehen aufgefordert. Der US-Präsident verteidigt sie - obwohl ihr Ehemann ihn für amtsunfähig erklärt.

Die Entscheidung wurde, wie so oft, durch einen Tweet des US-Präsidenten bekannt: „Nach dreieinhalb Jahren wird unsere wunderbare Sarah Huckabee Sanders Ende des Monats das Weiße Haus verlassen und in den großartigen Staat Arkansas heimkehren". Auch bei einer Veranstaltung im Weißen Haus würdigte Trump seine scheidende Mitarbeiterin - als „Kriegerin“.

Die 36-jährige Sarah Sanders gab persönliche Gründe für ihre Entscheidung an. Sie wolle wieder mehr Zeit mit ihrer Familie und ihren vier, fünf und sieben Jahre alten Kindern verbringen. Sanders geht Ende des Monats. Wer neuer Sprecher oder neue Sprecherin des Weißen Hauses wird, war zunächst unklar.

Sanders ist die Tochter des republikanischen Ex-Gouverneurs und Präsidentschaftsbewerbers Mike Huckabee. Sie war im Juli 2017 auf Sean Spicer gefolgt, der das Handtuch geworfen hatte. Sanders fiel stets durch ihre starke Loyalität zu Trump auf. Von ihrem Job sprach sie in den höchsten Tönen: "Sogar die schwierigen Tage sind besonders“, und: „Ich liebe den Präsidenten.

Trump steht hinter Conway - ihr Ehemann gegen Trump

Wirbel gab es am Donnerstag auch um Trumps Beraterin Kellyanne Conway - sie soll einer Empfehlung einer unabhängigen US-Regierungsstelle zufolge ihren Posten im Weißen Haus räumen. Conway habe gegen den sogenannten Hatch Act verstoßen. Dieses Gesetz verbietet es Regierungsmitarbeitern, Wahlkampf zu machen. Nur der Präsident und der Vizepräsident sind davon ausgenommen. Der Special Counsel, eine Art Schiedsstelle für Personalangelegenheiten in der US-Regierung, sandte amerikanischen Medien zufolge einen entsprechenden Brief an Trump. Das Weiße Haus wies die Vorwürfe zurück, der Special Counsel würde unter anderem das Gesetz überinterpretieren.

Auch Conway ist, wie Sanders - eine langjährige Weggefährtin Trumps. Zu Beginn seiner Amtszeit prägte sie das Unwort „alternative Fakten“, als sie versuchte, Trumps Unwahrheiten mit diesem Begriff zu rechtfertigen. Interessant ist, dass ihr Ehemann George Conway ein erbitterter Kritiker Trumps ist. Erst am Mittwoch hatte er Trump auf Twitter für amtsunfähig erklärt - er sei ein "pathologischer Narzisst".

(apa/red.)

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