Wehrgasse: Fünf Jahre Begegnung

Begegnungszone Wehrgasse: Seit fünf Jahren sind hier Fußgänger, Radfahrer und Autos gleichberechtigt.
Begegnungszone Wehrgasse: Seit fünf Jahren sind hier Fußgänger, Radfahrer und Autos gleichberechtigt. (c) Valerie Voithofer
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Im Schatten der Mariahilfer Straße wurde auch die Wehrgasse zur Begegnungszone. Bis das Konzept aufging, hat es gedauert. Heute, zum Fünf-Jahr-Jubiläum, wird gefeiert.

Wien. Begonnen hat alles mit ein paar Kletterpflanzen. Anrainer hatten Blumentröge auf den Gehsteig gestellt, um die ansonsten eher graue Gasse zu behübschen. Die Begrünung der Wehrgasse im fünften Bezirk kam gut an – war aber, Wien bleibt Wien, ohne Genehmigung erfolgt und daher verbotenerweise passiert.

Nun hätten die Behörden die Pflanzen natürlich einfach entfernen lassen können. Weil man aber erkannte, dass die Wehrgasse in Sachen Attraktivität vorsichtig formuliert durchaus noch Luft nach oben hat, griff der Bezirk eine Idee auf, die fast zeitgleich ein paar Hundert Meter entfernt auf der Mariahilfer Straße bereits in Planung, aber in Wien noch komplett unerprobt war: eine Begegnungszone. Die Mariahilfer Straße bekam bekanntlich derer gleich zwei, die die (nach Protesten verkleinerte) Fußgängerzone umrahmen und in denen Autos, anders als in der Fußgängerzone, nach wie vor erlaubt sind. In Margareten wurde 2014, der Antrag kam wenig überraschend von Rot und Grün, für einen Teil der Wehrgasse ebenso die Umgestaltung zur Begegnungszone beschlossen.

(c) Die Presse

Mit deutlich weniger medialem Wirbel als auf der großen Mariahilfer Straße und mit verhältnismäßig geringen finanziellen Mitteln (280.000 Euro, von denen 150.000 aus dem Bezirksbudget kamen, der Rest von der Stadt) wurde vor fünf Jahren auch ein Teil der Wehrgasse (siehe Grafik) zur Begegnungszone. Heute, Samstag, wird dieses Jubiläum auch beim alljährlichen Straßenfest mitgefeiert. Denn zufrieden sind heute, so scheint es, fast alle.

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