„Wenn selbst Putin Angst hat, dann gnade uns Gott“

Wladimir Putin und Xi Jinping.
Wladimir Putin und Xi Jinping.(c) APA/AFP/VYACHESLAV OSELEDKO (VYACHESLAV OSELEDKO)
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Putin präsentiert China gern als Ersatzpartner statt des unfreundlichen Westens. Wie sein Land aber die Chinesen wirklich sieht, spricht Bände.

Die vergangene Woche war die Woche der Chinesen in Russland schlechthin. Fast hatte es den Anschein, dass zwei Nachbarn, die immer schwer miteinander gekonnt und in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts überhaupt miteinander gebrochen hatten, endgültig zueinanderfinden. Zumindest bezeichneten die beiden Staatschefs Wladimir Putin und Xi Jinping bei dessen dreitägigem Staatsbesuch in Moskau und St. Petersburg einander als Freunde.

In gewissem Ausmaß wohl zu Recht. Zumindest soweit die Dynamik im Wirtschaftsaustausch zuletzt zeigt, werden die Bande immer enger. Das Handelsvolumen wächst kontinuierlich. Der Anteil Chinas am russischen Handel hat sich in den vergangenen fünf Jahren fast verdoppelt und beträgt nun ein Fünftel, sodass China Deutschland als Russlands wichtigsten Handelspartner abgelöst hat. 2018 verstärkte sich der Handel um fast ein Viertel auf 108 Milliarden Dollar.

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