Michael Häupl: "Über einen Herrn Kurz errege ich mich nicht"

 Michael Häupl: „,Die Presse‘ ist nicht einmal dafür bekannt, klerikal zu sein."
Michael Häupl: „,Die Presse‘ ist nicht einmal dafür bekannt, klerikal zu sein."Die Presse/Clemens Fabry
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Der Wiener Ex-Bürgermeister Michael Häupl stammt aus einer konservativen Familie. Doch die politischen Diskussionen zu Hause fand er abschreckend. Auch das Faible von Sebastian Kurz für Orden befremdet ihn und die »benebelten Ideen« von HC Strache »entziehen sich jeder politischer Kategorisierung«.

Die „Presse am Sonntag“ ist die letzte Printgründung der vergangenen zehn Jahre gewesen. Bevor die Zeitung das erste Mal erschienen ist, haben wir Ihnen im Rathaus unser neues Konzept präsentiert, in dem Wien einen besonderen Stellenwert hat. Sind Sie eigentlich ein Zeitungsleser?

Michael Häupl: Selbstverständlich, ohne das Internet verurteilen zu wollen, man muss sich schon bewusst sein, dass es ein ganz anderes haptisches Erlebnis ist, wenn man eine Zeitung in der Hand hält. Und die „Presse am Sonntag“ ist mir lieb, weil ich dort Texte lese, die ich sonst nirgendwo lese.

In den vergangenen zehn Jahren hatten wir mehrmals Gelegenheit, Sie zu interviewen. Jedes Mal machten Sie den Eindruck, freundlich genervt zu sein.

Genervt nie. Aber ich will nicht behaupten, dass ich der „Presse“ immer unkritisch gegenübergestanden bin. Allerdings weiß ich an ihr zu schätzen, was ich generell an Bürgerlichen schätze.

Das wäre?


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