Anti-Uber-Gesetz eint Sozialpartner

Uber sign is seen on a car in New York
Uber sign is seen on a car in New York(c) REUTERS (SHANNON STAPLETON)
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Uber-Fahren wird in Wien teurer – falls das US-Unternehmen nicht ganz das Handtuch wirft. Kammer und Gewerkschaft jubeln. Der oberste Wettbewerbshüter meldet Bedenken an.

Wien. Da wehte ein Hauch von Coolness durch Wiens Straßen. Gebracht hat ihn das kalifornische Start-Up Uber. Was in Weltstädten wie San Francisco und New York längst Standard war, konnte man auf einmal auch bei uns haben: Autos einfach per App bestellen, den Fahrpreis vorab erfahren und nicht mehr auf das Wohlwollen des Taxifahrers angewiesen sein – es war geradezu revolutionär. Zu revolutionär. Denn Uber könnte sich in Österreich demnächst erledigt haben. Wie berichtet, wollen FPÖ, ÖVP und SPÖ das Taxi- und Mietwagengewerbe zusammenlegen. Morgen, Mittwoch, beschäftigt sich der Verkehrsausschuss mit dem Initiativantrag, im Juli soll er beschlossen werden.

Für das neue Gewerbe werden „weitestgehend die bisher für das Taxigewerbe geltenden Bestimmungen übernommen“, heißt es im Gesetzestext. Die wichtigsten Neuerungen: Einheitliche Tarife für Taxis und Mietwagen und ein verpflichtender Taxischein für alle. Und obwohl Uber erst einen Testbetrieb in Graz, Linz und Salzburg startete, schließt das Unternehmen einen „Komplettrückzug“ aus Österreich nicht aus, sollte das Gesetz so umgesetzt werden.

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