Franz Grafs bevorstehende dritte Einzelausstellung in der Galerie Krinzinger betitelt er sprachspielerisch „eventhe flowers cannot choosetheircolor".
Schwarz, Weiß, Grau – es ist diese Palette der Nichtfarben, auf die sich Franz Graf fast vom Start weg festgelegt hat. Seit den 1980er-Jahren bestimmt sie seine flächig-linearen Zeichnungen, Bilder und Objekte. Die Reduktion spiegelt sich auch in den Materialien, die vorrangig dem Repertoire der Grafik entlehnt sind: Tinte, Tusche, Grafit bestimmen die Stofflichkeit der Bilder, bei den Objekten kommt Stahl dazu, manchmal auch Glas. Der formalen Beschränkung setzt Graf auf der Bildebene ein Schürfen und Ausloten von Bedeutungen entgegen, das in poetischer Intensität resultiert.
Seine bevorstehende dritte Einzelausstellung in der Galerie Krinzinger betitelt er sprachspielerisch „eventhe flowers cannot choosetheircolor". Farbe kommt hier durch die Hintertür ins Spiel – als Gegenentwurf zur selbst auferlegten Beschränkung auf Nichtfarben und nachgerade fatalistischer Hinweis auf die Vorbestimmtheit des Seins.
Galerie Krinzinger: „Franz Graf: eventhe flowers cannot choosetheircolor" (Seilerstätte 16, 1010 Wien, 26. 6.–9. 9., www.galerie-krinzinger.at)