Der junge Demokratieaktivist Joshua Wong über die neue Mobilisierung und die Forderungen der Demonstranten.
Die Presse: Herr Wong, Sie haben im vergangenen Monat wegen Ihrer Beteiligung an den Regenschirmprotesten vor fünf Jahren eine Haftstrafe absitzen müssen. Die aktuellen Demokratieproteste mit zuletzt zwei Millionen Teilnehmern gehen nicht auf Sie zurück. Wie fühlen Sie sich?
Joshua Wong: In der Haft habe ich nur manchmal einen Blick auf den Fernseher erhaschen können – der stand im Gemeinschaftsraum, und dort durften wir uns nur zeitweise aufhalten. Ich hatte kein Smartphone und keinen Internetzugang. Wir mussten die Wächter um Erlaubnis fragen, bevor wir den Fernseher eingeschaltet haben. Was ich sah, hat mich sehr beeindruckt.
Waren Sie nicht neidisch auf Ihre Mitstreiter?