Goldpreis klettert auf Sechs-Jahres-Hoch

Glodpreis steigt weiter.
Glodpreis steigt weiter.(c) Clemens Fabry
  • Drucken

Der Preis für eine Feinunze stieg bis auf 1.411 Dollar. Als Ursachen gelten die Aussicht auf eine US-Zinssenkung, ein schwächerer Dollar und weltpolitische Risiken.

Gold steigt in der Gunst der Anleger. Am Freitag kletterte der Preis für eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) des Edelmetalls bis auf 1.411 US-Dollar. Das ist der höchste Stand seit September 2013. In Euro gerechnet wurde der höchste Preis seit April 2013 erreicht. In der Spitze kostete eine Feinunze Gold am Freitag 1.248 Euro.

Gold erhält derzeit von mehreren Seiten Rückenwind. Ein wichtiger Punkt ist die Geldpolitik: Die US-Notenbank Fed hat in dieser Woche ihre Bereitschaft durchblicken lassen, ihre Leitzinsen zu verringern. Die Aussicht auf fallende Zinsen kommt Gold zugute, weil das Edelmetall im Gegensatz zu vielen anderen Anlagen keine regelmäßigen Erträge wie Zinsen abwirft.

Hinzu kommt der schwächere Dollar, der unter der Erwartung sinkender US-Zinsen leidet. Gold wird international in amerikanischen Dollar gehandelt. Ein fallender Dollarkurs kommt Anlegern außerhalb des Dollarraums entgegen, weil diese günstiger an die US-Währung und damit auch an Gold kommen.

Ein dritter Grund für den steigenden Goldpreis sind die zahlreichen politischen Risiken in der Welt. Allen voran sorgen die hohen Spannungen zwischen den USA und dem Iran für Verunsicherung. Hinzu kommen die zahlreichen Handelskonflikte, insbesondere der Zoll- und Technologiestreit zwischen den USA und China. Gold gilt vielen Anlegern als sicherer Rückzugsort in unruhigen Zeiten.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Gold ist nicht nur als Schmuck beliebt,  sondern nun auch wieder an der Börse.
Geld & Finanzen

Goldpreis steigt weiter, und Bitcoin knackt 10.000 Euro

Geld- und geopolitische Spannungen treiben Gold und Bitcoin weiter nach oben. Gold ist nur noch rund 100 Euro unter seinem Hoch.
International

Warum Gold plötzlich so begehrt ist

Die Aktienkurse steigen, weil die Notenbanken weiter auf billiges Geld setzen. Aber auch Gold ist wieder gefragt – als Gegengift für Inflation, Konjunkturdellen und politische Spannungen.
Geld & Finanzen

Flucht ins Gold

Die Notenbanken haben zuletzt so viel Gold gekauft wie seit fünf Jahrzehnten nicht. Sie suchen nach Alternativen zum Dollar. Denn Donald Trump beschädigt mit seiner aggressiven Politik das Vertrauen in die Reservewährung Nummer eins.
Fed-Chef Jerome Powell beugte sich nicht dem Druck von Donald Trump.
Geld & Finanzen

Die Welt öffnet die Geldschleusen

Die Fed hat die Zinsen belassen, das ist wohl auch Donald Trump geschuldet. Im Juli wird sie die Zinsen senken, daran ist auch Mario Draghi schuld. Nur sagen würde das so niemand.
Dieses Gold gehört der Österreichischen Nationalbank
Geld & Finanzen

Gold so teuer wie seit fünf Jahren nicht mehr

Nach Signalen der US-Notenbank Fed zu einer baldigen Zinssenkung ist der Goldpreis auf den höchsten Stand seit über fünf Jahren geklettert.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.