36. Donauinselfest: Routinierter Auftritt von Mando Diao

Mando Diao am 36. Wiener aDonauinselfest
Mando Diao am 36. Wiener aDonauinselfestAPA (HERBERT P. OCZERET)
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Mit einem routinierten Auftritt hat die schwedische Rockband Mando Diao den Abend am Wiener Donauinselfest auf der Hauptbühne beschlossen. Tag Zwei steht unter dem Motto: "No risk, no fun."

In Wien hat am Freitag das 36. Donauinselfest begonnen - bei nahezu perfekten Bedingungen. Den bereits zahlreich erschienen Besuchern lachte die Sonne, die Temperaturen waren sommerlich. Auch die hohe Politik war beim Auftakt mit dabei. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) absolvierte am Nachmittag den obligatorischen Rundgang.

Ludwig hatte fast die gesamte Stadtregierungsriege mitgebracht. Dass die große Inselsause von der SPÖ veranstaltet wird, war spätestens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu übersehen. Denn die Politprominenz wurde von großen Trauben roter Luftballons flankiert, als sie auf der Arbeitsweltinsel zum Fototermin schritt.

Nach dem Stelldichein mit den Fotografen machte sich Ludwig auf, um den diversen Ständen seine Aufwartung zu machen. So durfte er etwa bei den Wiener Gärtnern das eine oder andere frisch eingesetzte Pflänzchen begutachten. Für den im Vorjahr neu gekürten Stadt- und Parteichef ist es in dieser Funktion erst sein zweites Inselfest. Ein Routinier ist er aber trotzdem. "Das Donauinselfest begleitet mich 36 Jahre lang, ich war schon bei der Gründung mit dabei", verriet er.

Auftakt mit Mando Diao

Das restliche Programm spielt sich auf den Bühnen ab. 13 Stages werden heuer bespielt, rund 1.500 Künstler sind im Einsatz. Zu den Headlinern gehören Austropoplegende Wolfgang Ambros, Seiler & Speer, Christina Stürmer oder die schwedische Indie-Band Mando Diao.

Mit einem routinierten Auftritt hat Mando Diao den ersten Abend am Wiener Donauinselfest dann auf der Hauptbühne, die am Freitag von Ö3 bespielt wurde, beschlossen. Mit zwei neuen Songs belohnten sie ihre Fans mit einem Vorgeschmack auf das kommende Album. Insgesamt zählten die Veranstalter am ersten Festivaltag eine Million Besucher.

Nach dem energiegeladenen Auftritt der Folkshilfe hatten es die Schweden zunächst gar nicht so leicht, denselben Schwung beim Publikum aufrecht zu halten. Spätestens zu den Hits wie "Down In The Past", "Long Before Rock'n'Roll" oder "Dance With Somebody" hatte sich die Menge aber warmgetanzt und sang laut mit.

Mando Diao, die heuer das 20-jährige Bandjubiläum feiern, sind keine Neulinge am Donauinselfest, sie traten bereits vor zwei Jahren als Headliner auf der FM4-Bühne auf. Bei ihrem Auftritt am heutigen Freitag setzte die ganz in Schwarz gekleideten Band auf eine Mischung aus Songs des neuesten Albums "Good Times" und alten Hits.

Jugo ohne Ürdens

Vor Mando Dia erfuhr man zum Auftakt des Auftritts des Rappers Jugo Ürdens auf der FM4-Stage, dass er auf den Nachnamen Ürdens künftig verzichten wird und nur mehr als Yugo in Erscheinung tritt. Es ist zwar phonetisch völlig ident, wird aber anders geschrieben, "das beste Auto der Welt", wie der Sänger seinen Fans eintrichterte. Dem "Yugo" hat der Rapper (das aktuelle) Album und Song gewidmet. Die Hymne an den eher berüchtigten als berühmten Kleinwagen funktionierte bestens und hat eindeutig das Zeug zum Hit.

"Läuft Bruder Läuft", die einprägsame Hookline von "Läuft", einem weiteren Titel aus dem Album, lud ebenfalls zum Mitsingen ein. Schön, und fast schon besinnlich, die Nummer "Ich verstehs nicht". Der Song "Woman" hat dem Mann mit den sehr kurzen Haaren sogar einen Auftritt in der gleichnamigen Zeitschrift beschert, wie er verriet.

Neue Frauenbühne

Am Wiener Donauinselfest gibt es heuer erstmals eine eigene Frauenbühne. Damit sollen zum einen verstärkt Frauen zum Besuch motiviert werden, zum anderen der Frauenanteil auf den Bühnen erhöht werden. Denn auf der Bühne der neu geschaffenen "Ebner-Eschenbach Area" dürfen ausschließlich Künstlerinnen auftreten.

Das neue Areal wurde dort eingerichtet, wo zuletzt die "Praterinsel" mit Fahrgeschäften wie Tagada oder Breakdance lockte. Auf den ersten Blick unterscheidet die Area, die nach der Schriftstellerin Marie von Ebner-Eschenbach benannt wurde, nichts von den anderen Arealen. Im angenehm schattigen Bereich vor der Bühne versammelten sich am Freitagnachmittag sowohl Frauen als auch Männer - denn im Publikum sind diese sehr wohl willkommen, wie die Organisatoren betonten.

Am Freitagabend stand Jazz Gitti auf der "Ebner-Eschenbach"-Bühne, für den Samstag sind unter anderen Yasmo & die Klangkantine sowie die Kernölamazonen angesagt, am Sonntag dann Birgit Denk und Virginia Ernst.

Tag Zwei wird nass

Am Samstag stehen u.a. Wolfgang Ambros, Seiler & Speer, Christina Stürmer, Die Seer und der Rapper Yung Hurn auf dem Programm. Was das Wetter anbelangt, so heißt das Motto heute wohl: "No risk, no fun."

Laut dem Meteorologen Christian Csekits von Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, der für das Donauinselfest das Wettergeschehen überwacht, kann es heute zeitweise sehr nass werden. Am Nachmittag, wenn immer größer werdende Besuchermassen Richtung Insel strömen, wird es zunächst wolkig. Zeitweise gehen dann auch Regenschauer und Gewitter nieder, kündigte er in einem schriftlichen Update am Vormittag an. Dabei könne es auch kräftig schütten. Zumindest eine gute Nachricht hat Csekits: "Es handelt sich aber nicht um Dauerregen, somit gibt es zwischendurch auch trockene Phasen." Auch am Abend und in der Nacht bleibe es wechselhaft mit teils gewittrigen Regengüssen. Die Höchsttemperatur liegt bei etwa 26 Grad.

Angesichts der nur mäßig-freudigen Wetteraussichten, sollten die Besucher den Regenschutz nicht vergessen. Aber: Regenschirme sind am Festgelände verboten und werden abgenommen.

(APA)

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