Die Neubau- und die Zollergasse werden zu Kühlmeilen und Begegnungszonen – und der 13A fährt künftig beide Richtungen durch die Neubaugasse.
Wien. Es hat seine Gründe, wieso Pressekonferenzen üblicherweise nicht auf dem (schmalen) Gehsteig einer doch recht befahrenen Kreuzung stattfinden: Alle paar Minuten zuckelt recht lautstark der 49er vorbei, immer wieder sorgt der Lärm eines Motorrads für Verständigungsschwierigkeiten, auch ein Bus des Bundesheeres und die Müllabfuhr leisten ihre Beiträge zur Geräuschkulisse.
Aber immerhin: Man sitzt am Eck Siebensterngassse/Zollergasse im Schatten und ein zarter Wind sorgt für Abkühlung an diesem heißen Montag, weshalb man geneigt ist, Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) zuzustimmen: „Sehr nett ist es da.“
Der sehr nette Ort mitten im Siebensternviertel war natürlich nicht zufällig gewählt: Sima, der grüne Umweltsprecher Rüdiger Maresch, der grüne Bezirksvorsteher von Neubau, Markus Reiter, und sein SPÖ-Stellvertreter Gallus Vögel haben Neuigkeiten zu verkünden, die das Grätzel stark verändern werden.
Da wäre zunächst einmal der 13A: Die Buslinie wird ab Herbst 2020 in beiden Richtungen – also auch Richtung Alser Straße – durch die Neubaugasse fahren. Das überrascht insofern, als die Frage, auf welche Route der 13A ausweicht, wenn die Kirchengasse jahrelang aufgrund des U-Bahn-Ausbaus nicht befahrbar ist, zu einigem an Streit und Missmut zwischen Stadt und Bezirk, aber auch innerhalb des siebenten Bezirks gesorgt hat.