Der größte Immobilienvermieter Berlins, Deutsche Wohnen, will nun freiwillig seine Mieten deckeln. Das soll das angekratzte Image verbessern – und Schlimmeres verhindern.
Berlin. Der Kampf um bezahlbaren Wohnraum wird in Berlin auch mit Transparenten geführt. Man kann ihn nicht übersehen. An Fassaden hängen Botschaften wie: „Ausverkauf stoppen!“ Ein Graffito an einer Hauswand im Berliner Westend verlangt in großen Lettern: „DW enteignen“. DW steht für den börsenotierten und größten privaten Vermieter Berlins, den Immobilienkonzern Deutsche Wohnen SE. Das Unternehmen ist verschrien als sogenannter Miethai. Und es ist unter Druck.
Am Wochenende machte DW deshalb von sich reden, aber anders als sonst. Unter dem Titel „Unser Mietversprechen“ kündigte der Konzern einen freiwilligen Mietendeckel an. Demnach sollen Mieten ab 1. Juli nur noch bis zu 30 Prozent des Haushaltseinkommens steigen. Jede vierte Wohnung soll an Menschen gehen, die Anspruch auf eine Sozialwohnung hätten.