Uni Graz und Boku Wien bei Europäischen Unis dabei

Die Europäische Kommission gab die 17 ersten grenzüberschreitenden Hochschulen bekannt.

Brüssel. Weniger als zwei Jahre, nachdem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in seiner Rede an der Sorbonne-Universität ihre Schaffung vorschlug, nehmen die Europäischen Universitäten Gestalt an. Am Mittwoch präsentierte die Europäische Kommission jene 17 Projekte für grenzüberschreitende Hochschulen, an denen in gemeinsamen Programmen nahtlos studiert und geforscht werden kann. Zwei österreichische Teilnehmer sind dabei: die Universität Graz erhielt gemeinsam mit ihren Partnern aus Lyon, Granada, Padova, Leipzig, Bergen und Vilnius ebenso den Zuschlag der akademischen Fachjury der Kommission wie die Universität für Bodenkultur Wien, die sich mit Hochschulen aus Freiburg, Thessaloniki, Karlsruhe, Straßburg, Mühlhausen, Amsterdam und Posen zusammentat.

Jede der 17 Europäischen Universitäten erhält nun für die kommenden drei Jahre bis zu fünf Millionen Euro aus dem EU-Budget, um ihre Programme auszuarbeiten und einzuführen. In Summe sind dafür 85 Millionen Euro vorgesehen. Diese Testphase soll in erster Linie dazu dienen, sich die verschiedenen Programme im Echtbetrieb anzusehen und daraus Lehren zu ziehen, wie man solche grenzenlosen akademischen Einrichtungen am besten organisiert.

Uni Wien bewirbt sich auch

Bis Oktober gibt es eine zweite Möglichkeit, derartige Projekte in Brüssel einzureichen. Auf Anfrage der „Presse“ erklärte eine Sprecherin der größten heimischen Hochschule, der Universität Wien, dass man sich bewerben werde. Die Partner stünden noch nicht fest.

54 Projekte mit über 300 Hochschulen hatten sich beworben. Unter den erwählten Europäischen Universitäten ist auch eine, an der die Central European University teilnimmt, die auf Druck von Ungarns Regierung Budapest verlassen musste und sich in Wien niederlässt. Das Urteil des Gerichtshofes der EU gegen Ungarn in dieser Sache steht noch aus. (GO)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.06.2019)

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