Bayer bekommt eigenes Gremium für das Glyphosat-Problem

Bayer will sein Glyphosat-Problem in den Griff bekommen.

Der Bayer-Konzern hat einen eigenen Aufsichtsratsauschuss für das Glyphosat-Problem ins Leben gerufen. "Der Aufsichtsrat sieht die negativen Auswirkungen, die von der Unsicherheit im Zusammenhang mit den Gerichtsverfahren auf den Aktienkurs und die Wahrnehmung der Stakeholder ausgehen, und wird das Unternehmen dabei unterstützen, den Themenkomplex entschlossen und mit Umsicht voranzubringen", teilte der Konzern am Mittwochabend mit. Ein neu gegründeter Aufsichtsratsausschuss, der sich aus acht Mitgliedern des Kontrollgremiums zusammen setzen soll, soll den Vorstand beraten und Vorschläge zur Prozessstrategie machen. Mehrere Mitglieder des Ausschusses haben nach Angaben von Bayer "umfassende Erfahrung mit komplexen Gerichtsverfahren."

Bayer steht wegen der 63 Milliarden Dollar schweren Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto - der Glyphosat entwickelt hatte - unter Druck. Bayer-Chef Werner Baumann war auf der Hauptversammlung Ende April als erster amtierender Vorstandschef eines Dax-Konzerns von den Aktionären nicht entlastet worden. Denn die Rechtsstreitigkeiten rund um Glyphosat lasten schwer auf dem Aktienkurs des mit Aspirin groß gewordenen Traditionskonzerns. Glyphosat steht unter Verdacht, Krebs zu erregen. In den USA sieht sich Bayer deshalb mit etwa 13.400 Klägern konfrontiert.

(APA/Reuters)

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