Unzufrieden? Rufe Deine Erfolge ab

pexels
  • Drucken

Inspiration für Millennials #12. Mit Young Science-Botschafter Gerhard Furtmüller die eigene Persönlichkeit entwickeln. Diesmal: Wie oft nutzt Du Dein Erfolgsbuch?

In der letzten Kolumne habe ich darüber geschrieben, dass wir die kleinen Fortschritte viel zu wenig registrieren und die Folge davon ein geringer Selbstwert sein kann. Daher ist es wesentlich sich die Erfolge aufzuschreiben, um sie durch die Dokumentation auch noch Jahre später abrufen zu können.

Die Anfangseuphorie

Wenn Du Dir nun ein Erfolgsbuch anlegst, dann ist der erste wichtige Schritt getan, um Deine Zufriedenheit zu erhöhen. Möglicherweise stellt sich sogar ein Glücksgefühl ein. Das ist wunderbar, denn eines hat bereits Hermann Hesse festgestellt: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“.

Die Rückschläge

Die Anfangseuphorie kann aber rasch verfliegen. Damit bestimmen wieder die täglichen Gewohnheiten Dein Leben und diese sehen in der Regel das Führen eines Erfolgsbuchs nicht vor. Daher gewinnen die alten Gewohnheiten erneut die Oberhand und Dein Erfolgsbuch verwaist zunehmend. Dieses Verhalten ist zutiefst menschlich, jedoch hat es zur Konsequenz, dass Deine kleinen Erfolge in Vergessenheit geraten. Das wirkt sich wiederum negativ auf die Entwicklung Deines Selbstwerts und auch Deine Zufriedenheit aus.

Die Erfolge

Für die dauerhafte Änderung des Verhaltens ist damit der Aufbau einer neuen Gewohnheit erforderlich. Das gelingt am besten dadurch, indem Du Dir über mindestens drei Wochen lang ein paar Minuten Zeit nimmst, um den Tag zu reflektieren und Dir so die erfreulichen Momente ins Bewusstsein zu holen. Am besten machst Du das vor dem Schlafengehen, damit Du die schönen Momente in Deine Träume mitnimmst. Solltest Du aber vor dem Einschlafen etwas anderes Nettes erleben, dann verschiebe die Sichtbarmachung Deiner kleinen Erfolge auf morgen – nicht aber auf übermorgen. ;-)

Daher frage ich Dich dieses Mal: Wie oft nutzt Du Dein Erfolgsbuch?

Bei Fragen oder Anregungen freue ich mich über Dein Mail: gerhard.furtmueller.presse@wu.ac.at.

Privat

Gerhard Furtmüller aka Doktor Furti ist Senior Lecturer am Department für Management der Wirtschaftsuniversität Wien und Young Science Botschafter. An der WU begleitet er jährlich Tausende Millennials auf ihrem Weg ins Berufsleben. Seine Publikationen zum Thema Motivationsaufbau sind u.a. im Harvard Business Review erschienen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Generation Z

Generation Z: Nicht wie die Eltern

Was erwartet die Generation Z vom Arbeitsleben? Nach den Krisenerfahrungen des Vorjahres keine Abenteuer, sondern Sicherheit und Beständigkeit. Und keinesfalls will sie so leben wie die Eltern.
Studie

Heimische Millennials denken anderes als der Rest der Welt

Die Mehrheit erwartet eine weitere Verschlechterung von Wirtschaft und Politik. Der Klimawandel ist das größte anstehende Problem.
Marketing

„Jetzt sagt keiner mehr Danke“

Wie haben zwei junge Medienprofis das Jahr 2020 erlebt? Die Antworten spiegeln den Ablauf der Pandemie aus Sicht der Werber. Und sind erstaunlich konventionell.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.