Pflege: „ÖVP-Modell genauso oberflächlich wie das von der SPÖ“

"Ich weiß, ich mache mich mit all dem unpopulär – aber ich sage eben, was ich mir denke", Christoph Badelt, Leiter des Wifo
"Ich weiß, ich mache mich mit all dem unpopulär – aber ich sage eben, was ich mir denke", Christoph Badelt, Leiter des Wifo(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Wifo-Chef Christoph Badelt hat Sympathien für eine Versicherung – aber nicht nach Sebastian Kurz' Plänen.

Wien. Wie ernst die Lage im Pflegebereich ist, weiß Christoph Badelt. Immerhin berechnete sein Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) zuletzt, wie viele zusätzliche Mitarbeiter in Zukunft nötig sein werden: Bis 2030 werden gut 24.000 Pflegekräfte mehr gebraucht. Und bis 2050 sollen es sogar weitere 80.000 sein. Denn die Anzahl der Pflegebedürftigen steigt stetig – und damit auch die Kosten.

Wie lässt sich dieses Problem also lösen? Nun, nicht so, wie es sich ÖVP und SPÖ derzeit vorstellen, findet Badelt. „Ich glaube, dass das Modell von Sebastian Kurz genauso oberflächlich ist wie das von Pamela Rendi-Wagner“, sagt der Wifo-Chef im Gespräch mit der „Presse“. „Sie geben zwar eine Richtung vor – woher das Geld kommen soll, weiß man allerdings nicht.“ Die beiden Parteien sollten sich also gegenseitig nicht Inhaltsleere vorwerfen. „Es sind überall nur Überschriften, ohne die ökonomische Problematik zu lösen“, sagt Badelt.


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