„Die Lichtsammlerin“: Beatrix Kramlovsky lässt das Schicksal dreier Frauen einer Familie Revue passieren.
Die Ich-Erzählerin in Beatrix Kramlovskys Roman „Die Lichtsammlerin“ heißt Mary Brettschneider-Clark, geboren 1955 in Melbourne, verheiratet, geschieden, zwei Söhne. Ihre Eltern, beide Österreicher, sind nach dem Zweiten Weltkrieg nach Australien ausgewandert. Dort wächst Mary auf. Als ihr Vater 1996 stirbt, entscheidet sich die Mutter, in die oberösterreichische Heimat zurückzukehren, nach Linz. Tochter Mary aber bleibt mit ihrer Familie in „Down Under“.
Mehrere Jahre kann die alte Dame ihr Linzer Alleinleben gut organisieren, aber dann kommt der Zeitpunkt – wir sind im Jahr 2012 angelangt –, da sie Hilfe benötigt. So entschließt sich die Tochter zu einer Reise ins Land ihrer Vorfahren. Weil die Mutter keinesfalls in ein Heim übersiedeln möchte, zieht sich der Aufenthalt der Tochter in die Länge. Was den australischen Lebenspartner von Tag zu Tag grantiger werden lässt.