Zerstörtes Haus in Wien-Wieden wird abgerissen

Bei der Explosion starben zwei Menschen. Den übrigen Bewohnern - rund 50 - wurden Ersatzquartiere zur Verfügung gestellt.
Bei der Explosion starben zwei Menschen. Den übrigen Bewohnern - rund 50 - wurden Ersatzquartiere zur Verfügung gestellt.APA/KEVIN HOFMANN
  • Drucken

Eine Sanierung wäre zu gefährlich, in der Preßgasse wird ein neuer Gemeindebau errichtet werden. Die beiden Toten waren Mieter gewesen.

Das am vergangenen Mittwoch am Nachmittag von einer heftigen Gasexplosion zu einem erheblichen Ausmaß zerstörte Wohnhaus in der Preßgasse in Wien-Wieden wird zur Gänze abgerissen. "Die Schäden sind leider einfach zu groß, um das Haus wieder zu errichten", sagte Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal (SPÖ).

"Eine Sanierung wäre für alle Beteiligten zu gefährlich - die Sicherheit hat Vorrang! Deshalb werden wir an dieser Stelle einen neuen Gemeindebau errichten", fügte Kathrin Gaal hinzu. Die Maßnahmen erfolgten aus Gründen von Sicherheit, Technik und Wirtschaftlichkeit, hatte zuvor ein Sprecher der Stadträtin erklärt und einen Bericht der Kronenzeitung bestätigt.

Angebot für die Rückkehr

Den bisherigen Bewohnern des Gemeindebaus mit zwei Stiegen werde man nach dem Neubau jedenfalls ein Angebot für die Rückkehr machen, betonte der Sprecher der Wohnbaustadträtin. Den Bewohnern - rund 50 - wurden Ersatzquartiere zur Verfügung gestellt. Von der Explosion am stärksten betroffen war eine Stiege des Hauses. Sie wurde praktisch zerstört.

Bei den beiden Toten - eine 29-jährige Frau, die in der Nacht auf Donnerstag nur mehr tot geborgen werden konnte, und ein Mann, dessen Leichnam Donnerstagabend entdeckt wurde -, hatte es sich um Mieter des teilweise eingestürzten Wohnhauses gehandelt. Einer der beiden Schwerverletzten war Mieter im Wohnhaus gegenüber des eigentlichen Unglücksortes. Bei der zweiten schwerverletzten Person und den Leichtverletzten handelte es sich um Bewohner des teilweise eingestürzten Gemeindebaus.

Hintergrundbericht: Die Helden der Preßgasse >>>

Ermittlungen könnten lange dauern

Zur Person des Toten - Medienberichten zufolge ein junger Mann - machte die Polizei keine Angaben. Geduld dürfte ebenfalls gefragt sein, bis die Brandsachverständigen geklärt haben, was die Detonation ausgelöst hat. "Bei der letzten gleichartigen Explosion haben die Ermittlungen einen Monat gedauert. Wir sollten uns auch im aktuellen Fall auf so einen Zeitraum einstellen, bis halbwegs handfeste Aussagen getroffen werden können", hatte man bereits am Freitag bei der Wiener Polizei erklärt. "Es hat sich nichts geändert", hieß es bei der Polizei am Wochenende. Man äußere sich nicht zu verschiedenen Spekulationen, werde aber neue Erkenntnisse zur Ursache der Explosion sofort aktiv kommunizieren.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

GASEXPLOSION IN WIEN: UNGLUeCKSORT
Wien

Nach Gasexplosion in Wien bleibt Areal abgesperrt

Rund 50 Personen bekommen Ersatzwohnungen. Nachdem das zerstörte Haus abgerissen ist, soll ein neuer Gemeindebau entstehen.
Wenige Minuten nach dem teilweisen Hauseinsturz bereits im Einsatz: die freiwilligen Einsatzkräfte des Katastrophenhilfsdienstes der Wiener Feuerwehr.
Wien

Die Helden der Preßgasse

Der Einsatz nach dem teilweisen Hauseinsturz hat den Katastrophenhilfsdienst in den Fokus gerückt. Und damit Feuerwehrleute, die sich ehrenamtlich großer Gefahr aussetzen.
Arbeiten in der Nähe des Unglücksorts Donnerstagfrüh.
Wien

Explosion auf der Wieden: Gespenstische Stille am Tag danach

Lokalaugenschein. Viele Bewohner stehen fassunglos hinter den Absperrbändern, Schaulustige kommen dazu: Am Morgen nach der Explosion in der Pressgasse bleibt die Straße weiter gesperrt. Die Feuerwehr sucht nach einer in den Trümmern vermissten Person.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.