Kärnten. Der neue Nuntius Pedro López lässt diskret zwei Kandidaten für die Nachfolge von Alois Schwarz abfragen: Bischofskonferenz-Generalsekretär Schipka und Kärntens Caritaschef Marketz.
Klagenfurt/Wien. Peter Schipka gegen Josef Marketz: So lautet das überraschende Duell um den Bischofssitz in Gurk-Klagenfurt. Folgt der Generalsekretär der österreichischen Bischofskonferenz (Schipka) oder der Direktor der Kärntner Caritas (Marketz) auf Alois Schwarz, der vor mehr als einem Jahr als Bischof nach St. Pölten berufen wurde?
Laut Informationen der „Presse“ werden diese beiden Kandidaten – und nur diese – vom neuen Apostolischen Nuntius Erzbischof Pedro López Quintana derzeit im Kreis der Bischöfe sehr diskret auf ihre Befähigung hin abgefragt. Damit folgen die nächsten Überraschungen im katholischen Kärntner Kirchen-Drama, das durch immer neue Wendungen gekennzeichnet ist.
1. Überraschung: Rascher als zunächst von manchen angenommen hat der neue Papst-Botschafter die Arbeit an seinem ersten wichtigen Personalakt aufgenommen. Seit dem Vorjahr warten die Kärntner auf einen Bischof für ihre Diözese. Nach der Absetzung von Administrator Engelbert Guggenberger führt derzeit Militärbischof Werner Freistetter die Agenden interimistisch. Am Montag ist er in Klagenfurt eingetroffen.
Der Nuntius muss Kandidaten finden, sie vorauswählen, ein Dossier erstellen und der vatikanische Bischofskongregation übermitteln. Der Headhunter des Papstes hat nun zwei Kandidaten gefunden. Die Befragung läuft. Die Entscheidung, wer letztlich Bischof wird, könnte so tatsächlich noch im Herbst des heurigen Jahres erfolgen.