Missfallensäußerungen auf dem Fußballfeld: Fair Play oder Foul?

Der Vatikan ist gegen Abtreibung! Mit dieser überraschenden Sensation schafften es Österreichs Kickerinnen europaweit in die Schlagzeilen. Chapeau! Oder?

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Ein Spieler, der sein Hemd oder Trikot hochzieht, um Slogans oder Werbeaufschriften zur Schau zu tragen, wird vom Ausrichter des betreffenden Wettbewerbs mit einer Strafe belegt. Das Team des Spielers, dessen vorgeschriebene Grundausrüstung politische, religiöse oder persönliche Botschaften aufweist, wird vom Ausrichter des betreffenden Wettbewerbs oder der Fifa bestraft“, diktieren die Regeln der Fifa.

Okay, der FC Mariahilf spielt in einer anderen Liga, die Regeln gelten hier vermutlich nicht. Und ja, unbestritten ist die katholische Kirche homophob und antiemanzipatorisch – und sie verurteilt Schwangerschaftsabbruch, wie übrigens viele große Glaubensgemeinschaften. In einigen islamischen Ländern werden Abtreibung und/oder Homosexualität mit dem Tod bestraft. Was, wenn Fußballerinnen als Zeichen ihrer Frömmigkeit und Glaubenstreue Kopftücher tragen? Beleidigt man sie mit Mohammed-Karikaturen? Oder sollte auf dem Spielfeld ungeachtet aller ideologischen Differenzen nicht der Sport im Vordergrund stehen? Gibt eh genug rechte, rassistische Trotteln in den Fankurven.

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