Den Haag geht gegen Bargeld vor

Urlauber haben es gut in den Niederlanden. Es sei denn, sie haben zu viel Bargeld.
Urlauber haben es gut in den Niederlanden. Es sei denn, sie haben zu viel Bargeld.(c) Richárd Bellevue/Westend61/picturedesk.com
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In den Niederlanden sind ab sofort Barzahlungen von mehr als 3000 Euro verboten. Damit soll der Geldwäscherei ein Riegel vorgeschoben werden.

Den Haag. Wer in den Niederlanden irgendwo mit einem 100-Euro-Geldschein bezahlen will, der wird schief angeschaut. Wer einen 200-Euro-Schein aus seinem Portemonnaie holt, der muss um seinen guten Ruf fürchten, weil er schon fast als Krimineller gilt. Wehe dem aber, der es wagt, einen 500-Euro-Geldschein auf den Ladentisch zu legen. Tut man das, dann ruft die Kassiererin verlässlich die Polizei. Denn wer einen 500-Euro-Schein besitzt, der muss ein Krimineller sein, so die weit verbreitete Meinung in den Niederlanden.

Nun sollen alle 500-Euro-Scheine nicht nur in Holland, sondern gleich in der ganzen EU verboten werden, fordert die Haager Regierung. Im eigenen Land wurden jedenfalls schon Vorkehrungen getroffen: Wer mehr als 3000 Euro in bar bezahlt, macht sich in den Niederlanden fortan strafbar. Es ist seit 1. Juli in den Niederlanden nämlich nicht mehr möglich, Barzahlungen vorzunehmen, die den Betrag von 3000 Euro überschreiten. „Damit soll der kriminellen Geldwäscherei das Handwerk gelegt werden“, so Finanzminister Wopke Hoekstra, der zusammen mit Justizminister Ferdinand Grapperhaus das neue „Anti-Geldwäsche-Gesetz“ durchgesetzt hat, das nun in Kraft getreten ist.

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