Gibraltar stoppt Tanker unter Verdacht illegaler Syrien-Öllieferung

Das Schiff hatte offenbar Rohöl geladen, das unter Umgehung der EU-Sanktionen gegen Syrien in das Bürgerkriegsland geliefert werden sollte.

In Gibraltar ist am Donnerstag ein Supertanker wegen des Verdachts illegaler Öllieferungen an Syrien gestoppt worden. Das Schiff "Grace 1" sei in der Früh von der Polizei und den Zollbehörden des britischen Territoriums an der Südspitze der iberischen Halbinsel angehalten worden, teilte Gibraltars Regierungschef Fabian Picardo mit. Auch die britische Marine leistete demnach Unterstützung.

Das Schiff hatte offenbar Rohöl geladen, das unter Umgehung der EU-Sanktionen gegen Syrien in das Bürgerkriegsland geliefert werden sollte. "Wir haben Grund zu glauben, dass die 'Grace 1' ihre Rohöl-Lieferung zur Banjas-Raffinerie in Syrien bringen wollte", erklärte Picardo. Die Betreiberfirma der Raffinerie unterliege den EU-Sanktionen gegen Syrien.

Die "Grace 1" fährt laut dem Branchendienst "Lloyd's List" unter der Flagge Panamas. Demnach soll sie iranisches Öl geladen haben. Picardo zufolge wurden das Schiff und die Ladung beschlagnahmt. Die EU-Sanktionen gegen Syrien bestehen seit Ende 2011. Sie beinhalten unter anderem ein Öl-Embargo.

(APA/AFP)

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