Leo Perutz: Odyssee eines rätselhaften Romanciers

Wünscht sich sein Grab im Kaffeehaus, wo er als Gegner im Schach gefürchtet ist: Leo Perutz.
Wünscht sich sein Grab im Kaffeehaus, wo er als Gegner im Schach gefürchtet ist: Leo Perutz.Gil Or, Atelier / ÖNB-Bildarchiv / picturedesk.com
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„Wenn Agatha Christie mit Franz Kafka ein Kind hätte“, sagte Friedrich Torberg, „wäre es Leo Perutz geworden.“ Der Literat, Mathematiker, Sportler und Erotomane erreicht im 20. Jahrhundert mit erzählerischer Virtuosität ein Millionenpublikum. Heute gilt es, das Werk des fast vergessenen Dichters wiederzuentdecken.

Ein Leben lang bleibt seine Biografie ein Rätsel. Beinahe platzt ein Vertrag über 18.000 Mark für einen Vorabdruck in der „Berliner Illustrirten Zeitung“, weil der scheue Leo Perutz kein Porträtfoto von sich veröffentlichen lassen will. 1928 erscheint dann in der Illustrierten – mit mehr als zwei Millionen Auflage – doch sein Roman „Wohin rollst du, Äpfelchen . . .“.

Perutz, einer der meistgelesenen deutschsprachigen Autoren des vergangenen Jahrhunderts, entzieht sich fast immer allen Auskünften über seine Person und schirmt seine Privatsphäre akribisch vor der Öffentlichkeit ab. Er wünscht sich, als ein befreundeter Journalist zu seinem 75. Geburtstag einen Essay vorbereitet: „Bitte schreib nichts über mich und alles über meine Romane.“

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